Künstler aus der verschollenen Generation

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Karl Schwesig: „Und nun wurde mir, da ich nach Meinung der Nazis als Intellektueller ein ‚Kopfarbeiter’ war, der Kopf bearbeitet, mit zwei Peitschen (gespickt mit Messingknöpfen) und einem Ochsenziemer.“ (Blatt 11 der Folge „Schlegelkeller“, 1935/36/Foto: Galerie Remmert und Barth, Düsseldorf)

Die nationalsozialistischen Machthaber haben nach 1933 fast alle deutschen Künstler von Bedeutung verfolgt, ausgestoßen, ins Exil gejagt oder in den Freitod getrieben. Ihre Werke wurden aus den Museen verbannt, vernichtet oder ins Ausland verschoben. All das, was die moderne Kunst in Deutschland ausmachte und ihr Weltgeltung verschaffte, wurde ausgerottet und durch einen engstirnigen, deutschtümelnden und kleinkarierten Nationalismus ersetzt – ein Nationalismus, der die geringste freiheitliche Regung unterdrückte und alle, die sich nicht beugten, mit Kerkerhaft, Folter oder Mord terrorisierte.

Bis 18. Mai zeigt die Städtische Galerie Werke aus der Generation der verschollenen Künstler. Die Ausstellung wird am Freitag, 28. Februar, um 19.30 Uhr eröffnet. Kurator Klaus Kösters ist auch am 6. April in Lüdenscheid zu Gast. Er hält ab 18 Uhr in den Museen einen Vortrag über die Ausstellung „Anpassen – Überleben – Widerstand“. b 18 Uhr hält er in den Museum

Als volksschädliche „Verfallskunst“ gebrandmarkt

Die übergroße Mehrzahl der um 1890/1905 geborenen Künstler war 1933 zu jung, um einen Namen zu haben. Sofern sie sich nicht den ideologischen Vorstellungen der NS-Funktionäre anpassten, gerieten sie ins Abseits oder gingen ins Exil. Die in Deutschland verbliebenen Frauen und Männer wurden von den Strömungen der internationalen Kunst abgeschnitten und ihre eigenen Arbeiten als volksschädliche „Verfallskunst“ gebrandmarkt. Sie wurden mit Mal- oder Ausstellungsverbot bedroht, die ihre gesamte künstlerische und private Existenz gefährdete und vernichtete. Sie gerieten in Vergessenheit.

Viele standen wieder vor dem Nichts

Nach dem Ende der Naziherrschaft standen viele erneut vor dem Nichts. Den Bombardierungen der Städte waren auch zahlreiche Ateliers zum Opfer gefallen und unzählige Werke vernichtet. Jetzt nach Kriegsende gewann die abstrakte Kunst in Westdeutschland die Vorherrschaft, während in Ostdeutschland der Sozialistische Realismus als alleiniger Kunststil verordnet wurde. Wer sich nicht anpasste, geriet zum zweiten Mal ins Abseits und wurde erneut vergessen.

Kampf um die Identität

Den Künstlern dieser „verschollenen Generation“ gilt die Aufmerksamkeit dieser Ausstellung, die vom Museumsamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) konzipiert worden ist. Sie geht der Frage nach, wie Künstler während des Nationalsozialismus auf ideologische Beeinflussung, Kunstzensur, Überwachung bis hin zu Arbeits- und Ausstellungsverbot reagierten. Wie versuchten Künstler, ihre künstlerische Identität zu erhalten?

Die Schicksale der in der Ausstellung versammelten Künstler zeigen die gesamte Bandbreite der damals möglichen Reaktionen – also nicht nur die verfemten und verfolgten Künstler, die in die innere Emigration, ins Exil oder in den aktiven Widerstand gingen, sondern auch die Angepassten und Überzeugten, die sich der nationalsozialistischen Kunstdoktrin unterordneten.

Begleitbuch für breites Publikum

Klaus Kösters als Kurator der Ausstellung wählte ausschließlich Künstler aus, die in Westfalen geboren wurden oder längere Zeit ihres Lebens dort gewohnt haben. Das von Klaus Kösters herausgegebene Begleitbuch zur Ausstellung stellt die verschiedenen Künstler mit ausgewählten Werken vor. Da es bisher eine solche Publikation in Nordrhein-Westfalen noch nicht gibt, ist dieses Begleitbuch nicht als wissenschaftlicher Katalog konzipiert, sondern eher für ein breites Publikum geschrieben, um die heute zumeist vergessenen Künstler wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.

Das Begleitbuch erscheint im Aschendorff-Verlag in Münster in Kooperation mit dem Lippischen und dem Westfälischen Heimatbund.

 

Sascha Korf gewinnt die „Lüsterklemme“

Sascha Korf (18)

Gewinner Sascha Korf kann sich schon mal den Termin für den Kulturhaus-Auftritt im Dezember 2014 notieren.

von Wolfgang Teipel

Sascha Korf ist Gewinner der „Lüdenscheider Lüsterklemme 2014“. Das Publikum verlieh dem Kölner Stand-Up-Comedian die Durchschnittsnote 1,39. „Ein Superwert“, sagt Thomas Meermann, Marketingleiter der Sparkasse Lüdenscheid, die den Kleinstkunstpreis gestiftet hat. „Sascha Korf hat das Publikum gleich am ersten Tag der Veranstaltungsreihe überzeugt. Die ausgezeichnete Bewertung unterstreicht die Qualität seines Auftritts.“

Platz 2 für Michael Feindler

Auf Platz 2 wählten die Besucher den Wahl-Berliner Michael Feindler, der in Lüdenscheid sein Programm „Dumm nickt gut“ vorstellte. Das Publikum bedachte ihn mit einem Durchschnittswert von 1,58 auf der Schulnoten-Skala von 1 bis 6. Frank Grischek, Sabine Domogala und Anna Piechotta verteilen sich auf die übrigen Plätze.

„Auch die Benotungen der drei anderen Künstler zeigen, dass in diesem Jahr ein ausgesprochen hohes Niveau erreicht wurde“, macht Thomas Meermann Kulturhaus-Leiter Stefan Weipert ein Kompliment. Weipert ist für die Auswahl der Künstler zuständig. Die Sparkasse übernimmt die Organisation der Veranstaltung und stiftet den Preis, der mit einem Geldbetrag über 1500 Euro verbunden ist.

Veranstaltungsreihe mit hoher Qualität

Den mitreißenden Abend mit Sascha Korf erlebten 180 Besucher. „Damit war die Veranstaltung ausverkauft“, berichtet Thomas Meermann. Unter dem Strich zählten die Veranstalter an den fünf Kleinstkunst-Abenden in der Garderobenhalle des Kulturhauses 802 Besucher. „Auch das unterstreicht die Qualität der Kleinstkunstreihe“, betont Thomas Meermann.

Warum sich die Bewerber um die „Lüdenscheider Lüsterklemme“ in der Bergstadt so wohl fühlen, hatte Sascha Korf auf den Punkt gebracht. Im Kulturhaus haben die Künstler die Chance, gegen Gage ihr komplettes Programm zu spielen. So hängt die Preisvergabe nicht an nur ein oder zwei Nummern. Andersorts habe die Kandidaten gerade zehn Minuten Zeit, ihr Bestes zu geben. Außer dem Preisträger gehen die anderen Bewerber zumeist leer aus. „Das ist der fairste Preis den ich kenne“, sagte Korf am 16. Februar.

Sachverständiges Publikum

Aus Sicht von Thomas Meermann kommt ein weiterer Faktor hinzu. „Inzwischen haben wir ein sehr sachverständiges Publikum. Es kann die Leistungen der Kandidaten fachkundig einordnen.“ Das wird auch durch die Aufgliederung der Bewertungskriterien unterstützt.

Das Publikum vergibt seine Noten in den Kategorien Aufbau/Konzeption, Aussage/Intention, Ausführung/Verwirklichung und  Gesamteindruck/Gesamtwirkung. Die Noten eines Stimmzettels werden summiert und durch 4 geteilt. Der Notendurchschnitt jedes abgegebenen Stimmzettels wird summiert und durch die Zahl der abgegebenen Stimmzettel des jeweiligen Abends geteilt. So ergibt sich eine Gesamtbewertung, die unabhängig von der Teilnehmerzahl ist.

Nächster Auftritt im Dezember

Preisträger Sascha Korf wird anlässlich der Preisverleihung im Dezember noch einmal nach Lüdenscheid kommen. Selbstverständlich spielt er auch dann sein aktuelles Programm.

Die Sparkasse Lüdenscheid stiftet anlässlich der Kleinkunsttage einen Publikumspreis, in diesem Jahr einen Einkaufsgutschein von 150 Euro für das Feinkostgeschäft Papageno. Dazu kommt ein Geschenkekorb  von Papageno. Glücksfee Laura Röder, Kulturhaus-Praktikantin von der Richard-Schirrmann-Realschule zog am Mittwoch den Gewinner. Es ist Frederic Nieder aus Velmede-Bestwig im Hochsauerlandkreis.

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Gute Laune um jeden Preis

Domogala, Sabine (10) ok

Sabine Domogala setzte am Dienstag den Schlusspunkt unter die Lüdenscheider Kleinkunsttage 2014.

von Wolfgang Teipel

Positiv mit allen Mitteln  – so sollten Menschen durchs Leben gehen und dabei ihre Schwächen umarmen. Am besten in der Igelstellung. Wer unter einem „emotionalen Lobloch“ (ELL) leidet, füllt es mit einem laustarken „Yipeeh“. Beklemmungen und sonstige Ärgernisse laden im Sorgensack. Am besten selbstgehäkelt. Sabine Domogala hat für alle Misslichkeiten das richtige Rezept parat.

Und sie probiert ihre Anleitungen an ihren Klienten aus. Sozusagen gnadenlos. Am Dienstag nahm sie das Publikum in der Garderobenhalle des Kulturhauses mit auf eine Therapietour durch die drei Tore der Reflektion. Sie lüftete im Kampf um den von der Sparkasse Lüdenscheid gestifteten Kleinkunst das Geheimnis für mehr Glück und Zufriedenheit, gradlinig nach ihrer ganz eigenen Methodik: „Sag mir deinen Namen und ich sag dir, wie du heißt!“ oder „Wie ich will, was ich bekomme.“

Psycho-Beratern klingeln die Ohren

Sabine Domogala nimmt in ihrem Programm „Schwächen umarmen“ einen ganzen Berufsstand aufs Korn.  Psycho-Berater oder Personaltrainern müssten die Ohren klingeln, wenn sie hören: „Sie sind wieder ganz bei sich.“ „Leben Sie den Impuls von jetzt auf gleich.“ „Zentrieren Sie sich, finden Sie sich als Gruppe.“ „Den Druck rausnehmen.“

Ihr Rezept ist einfach und wirkungsvoll: Sie bedient sich der Worthülsen der Berater-Branche und überdreht sie bis ins Absurde. Selbstverständlich ist sie dabei professionell gut gelaunt, auch eine Eigenart der Personal-Coaches. Selbst Katastrophen gewinnt sie noch etwas Positives ab („Da gab es leider einen Zwischenfall“).

„Sag ja zur Delle“

Das fängt ganz harmlos an mit beinahe ernst zu nehmenden Ratschlägen, etwa zur Ich-Findung, zum Umgang mit Pannen. „Sag ja zur Delle“. Ganz gleich ob im neuen Auto oder in der Persönlichkeit. Ihre Selbsthilfegruppe der Leistenbruchgeplagten arbeitet nach dem Motto „Sorge Dich nicht, hebe“. Da weiß man gleich, wo es bei der Frau vom Niederrhein langgeht.

Krisenmanager in Häkeloptik

Und wenn alles nichts hilft, ihr Sorgensack, der einzige „Krisenmanager in Häkeloptik“, ist immer da. Ihm können alle Sorgen anvertraut werden. Er ist abhörsicher und verschwiegen, nimmt auch, wenn er anschließend mit Füßen getreten wird, klaglos alle Aggressionen hin.

Ihr Vorführmodell präsentierte sie in bunter Ringelsöckchen-Optik. Sabine Domogala rät zum Testen. Die Häkelanleitung für den Sorgensack findet sich auf der Internetseite der Kabarettistin: sabine-domogala.de Aber Vorsicht: Auch sie ist nicht ernst gemeint.

Auswertung läuft

Sabine Domogala setzte am Dienstag den Schlusspunkt unter die Lüdenscheider Kleinkunsttage. Jetzt werden die Stimmzettel ausgewertet, mit denen das Publikum ihren Auftritt und die Shows von Sascha Korf, Anna Piechotta, Michael Feindler und Frank Grischek taxiert hat. Der Gewinner der „Lüdenscheider Lüsterklemme“ erhält Ende des Jahres nochmals die Möglichkeit, sein Programm zu präsentieren.

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Ein Knaller am Akkordeon

Grischek, Frank (5) ok

Frank Grischek macht den Clown. Nur mit solchen Kabinettstückchen kann er in den Fußgängerzonen zwischen deichmann und KiK überleben.

von Wolfgang Teipel

Lüdenscheid. Eine Leidenschaft, die Leiden schafft – das ist für Frank Grischek das Akkordeon. Grischek ächzt unter der Last seines 12,5 Kilogramm schweren Instruments, einer Borsini Superstar aus Italien. Er trägt Leidensmiene und Kummerfalten, wenn er über das Akkordeon nachdenkt. Eigentlich weiß niemand den Balgenkasten so recht zu schätzen. Außer dem Publikum der Lüdenscheider Kleinkunsttage selbstverständlich. Es applaudierte dem vierten Anwärter auf den Kleinkunstpreis „Lüdenscheider Lüsterklemme“ am Samstag kräftig. Frank Grischek nahm die Huldigungen im Garderobensaal des Kulturhauses mit gewollt stoischer Miene entgegen.

Instrument sträflich vernachlässigt

Was soll man als leidgeprüfter Akkordeonist auch anders machen. Alle großen Komponisten, klagt der Mann aus Hamburg, hätten das Instrument sträflich unterschätzt. „Dabei hätten  Werke für Akkordeon Männer wie Bizet, Händel, Bach und andere unsterblich machen können.“ Den Beweis liefert der Akkordeon-Virtuose gleich hinterher. Er spielt die „Kleine Fuge“ von Händel, die er für Akkordeon bearbeitet hat und im Publikum ist es mucksmäuschenstill.

Musizieren im Schattendasein

Leider, doziert Frank Grischek, führe das Akkordeon ein Schattendasein. Bei der Wahl zum sexiesten Instrument sei es noch nicht einmal unter die Top 100 gekommen. „Aber das Saxofon . . .“ lästert Grischek über die Konkurrenz aus dem Bläserbereich. Selbst dem Bandoneon werde mehr Wertschätzung entgegengebracht als seiner großen Ziehharmonika. Dabei könne es doch viel weniger.

Grischek, Frank (8) ok

„Hefte raus.“ Frank Grischek doziert über das Akkordeon.

Grischek schildert die Versuche, sich mit dem Akkordeon in die Fußgängerzonen Deutschland mehr Geltung zu verschaffen. Hier führen er und seine Balgdrücker-Kollegen ein Leben am Rande der menschlichen Existenz, von Verwaltungsvorschriften eingezwängt und vom Publikum ignoriert.

Grischek pflegt einen trockenen Humor. Er doziert über sein Instrument am Katheder („Hefte raus. Ich erklär’s nur einmal.“) Er spricht manchmal etwas gestelzt und so ist das Publikum doch ein wenig überrascht, dass Grischek in der letzten Nummer vor der Pause den Clown macht. Zu seinem gescheiterten Versuche, mehr Münzen in den Instrumentenkoffer zu bekommen, zählt auch der: Frank Grischek spielt und spielt und spielt und bläst dabei einem grünen Luftballon auf, bis er endlich platzt. Ein Knaller.

Freud und Leid eines Musikers

Mit seinem Programm „Unerhört“, das Schilderungen des unwürdigen Akkordeonisten-Lebens „zwischen Deichmann und KiK“ ebenso enthält, wie Astor Piazollas Nuevotango „Libertango“ oder den französischen Musette-Walzer „Sous le ciel de Paris“ lässt Frank Grischek nichts aus  – gleich ob es sich um die Leiden oder die Freuden eines Musikers handelt.

Und so ganz nebenbei zeigt Frank Grischek, was er und sein Klavier-Akkordeon so drauf haben: Mit atemberaubender Geschwindigkeit  fliegen die Finger über Tasten und Bassknöpfe, die Dynamik ist  fein abgestuft und der Ausdruck intensiv. Das Akkordeon ist eben seine Leidenschaft. Und das will der Kabarettist und Musiker hinter seiner gekonnt mürrischen Präsentation auch gar nicht verbergen.

Sabine Domogala am Dienstag

Am Dienstag, 25. Februar, setzt Sabine Domogala den Schlusspunkt unter die Lüdenscheider Kleinkunsttage 2014. Ihr Auftritt beginnt um 19.30 Uhr in der Garderobenhalle des Kulturhauses. Karten sind an der Theaterkasse des Kulturhauses (Tel. 0 23 51/17 12 99) zu erhalten.

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Feindlers Wortwitz überzeugt

Michael Feindler (6) ok

Neuer Dichter aus Berlin: Michael Feindler.

von Wolfgang Teipel

Reime und Gedichte sind doof – nicht bei Michael Feindler. Seine Verse versprühen den bissigen Spott eines Erich Kästners. Er kleidet Werke der Dichterfürsten Goethe und Schiller in neue Gewänder und nennt diese Reihe „Alte Texte für neue Ohren“. Das Lüdenscheider Publikum überraschte er am Freitag mit seinem Programm „Dumm nickt gut“.

Anwärter auf die „Lüsterklemme“

Feindler zählt zu den jungen Poetry-Slammern und Dichtern und ist einer der fünf Anwärter auf die „Lüdenscheider Lüsterklemme“. Der aus Münster stammende Wahl-Berliner gab vor der ausverkauften Garderobenhalle des Kulturhauses seine Bewerbung für die von der Sparkasse gestifete Trophäe ab.

Schillers Bürschaft in neuem Gewand

Michael Feindler sorgt zur Freude des Publikums dafür, dass die alten Werke ihren Dichtern nicht ins Grab folgen. Dafür befolgt er seine eigenen Regeln: „Drastisch kürzen und notfalls mit neuem Inhalt füllen“, verrät er sein Rezept. So verleiht er Schillers Bürgschaft Aktualität und Wortwitz und begeistert das durchaus kritische Publikum der Lüdenscheider Kleinkunsttage. Auch geschrieben scheinen die Pointen des jungen Reimers zu zünden. Sein Vorrat an Büchern war schon in der Pause nahezu aufgebraucht.

Lebendige Sprache

Feindler ist Mitte 20 und damit Angehöriger der Generation Twitter und Facebook. Er beweist neue Wortgewalt und zeigt, wie lebendig trotz aller Unkenrufe unsere Sprache ist, und wie wunderbar sie sich nach wie vor eignet, mit Witz und Scharfsinn, mal augenzwinkernd, mal melancholisch, den Dingen auf den Grund zu gehen. Michael Feindler begleitet sich selbst auf der Gitarre. Er reimt und singt und verbindet Kabarett und Dichtkunst aufs Feinste.

Attacke auf das Bildungssystem

„Dumm nickt gut“ ist seine Attacke auf alle, die die Verdrehten dieser Welt klaglos ertragen. Zu seinen Lieblingszielen zählt das deutsche Bildungssystem, in dem der Zwang zu immer mehr Effizienz inzwischen an die Stelle der Persönlichkeitsbildung getreten ist. Michael Feindler klagt über die Machtlosigkeit seiner Generationen, die mit lauter guten Ratschlägen aufgewachsen ist, sich auflehnen möchte und deren Widerstand bei endlosen Diskussionen in der Küche versandet. „Ich wünschte, die Veränderungen bestünden nicht etwa darin, dass man sich schließlich eine neue Küche kauft.“

Eingedampfte Märchen

Ironische Ernsthaftigkeit und nachdenkliche Komik – das kam beim Publikum an. Mit seiner zu Miniversionen eingedampften Märchen hatte er die Lacher auf seiner Seite. Kostprobe gefällig: „Kleines Mädchen, roter Hut. Wolf frisst Oma. Alles gut.“ An solchen Sentenzen hätte auch Erich Kästner seine helle Freude gehabt.

Noch zwei Vorstellungen

Die Lüdenscheider Kleinkunsttage  dauern noch bis zum  25. Februar. Alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr in der Garderobenhalle des Kulturhauses. Die Bewirtung während der Pausen ist gewährleistet. Karten sind an der Theaterkasse des Kulturhauses (Tel. 0 23 51/17 12 99) zu erhalten. Am Samstag ist Frank Grischek auf der improvisierten Kleinstkunstbühne in der garderobenhalle des Kulturhauses zu Gast. Den Schlusspunkt setzt am Dienstag, 25. Februar Sabine Domogala.

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Anna Piechotta ist komisch im Sinne von seltsam

Anna Piechotta (6) ok

Anna Piechotta: souveränes Klavierspiel und perfekter Gesang.

von Wolfgang Teipel

Anna Piechotta spielt souverän Klavier. Sie singt perfekt und ist witzig. Dennoch blieb ihr Auftritt, mit dem sie sich am Mittwoch um die „Lüdenscheider Lüsterklemme“ bewarb, seltsam blass. Der Funke zum Publikum wollte in der Garderobenhalle des Kulturhauses nicht so richtig überspringen.

Vor der Pause im schwarzen Kleidchen mit hochgesteckten Haar, im zweiten Teil in Rot – das Haar offen: Die Frau aus der Eifel zog alle Register. Chansons und Kabarett, da kann schon mal einiges durcheinander gehen. Der Manager, der sie nötigt, in unbequemen Schuhe die Bühne zu betreten, der ihr eingeflüstert hat, sie müsse ihre CDs anpreisen taucht in den Beiträgen von Anna Piechotta immer wieder auf.  Als Leitfigur für ihr Programm „Seltsam im Sinne von komisch“ reicht das aber nicht.

Speisekarte rauf und runter

Ihre skurrilen Texte, beispielsweise der Song vom Opernbesuch, bei dem sie die Speisekarte vom Italiener rauf und runter singt, zeigen, dass die gebürtige Hannoveranerin Potenzial hat. Das anrührende Stück vom Besuch bei einer dementen Frau, kam allerdings eher als Stimmungskiller daher. Wahrscheinlich war bei vielen Besuchern der Auftritt von Sascha Korf noch zu frisch im Gedächtnis. Der Kölner hatte am Sonntag das Publikum mit einem wahren Feuerwerk aus Gags bespaßt.

Trockenes „Amen“ als Kommentar

Anna Piechotta ist anders, tatsächlich eher komisch im Sinne von seltsam. Sie setzt auf feine Zwischentöne, manchmal auf geradezu zarte Pointen. Es geht aber auch derber. Etwa wenn sie Typen verspottet, die sich für wahre Witzbolde halten. So in der Art: „Warum kommen Frauen so schlecht aus der Küche? Das ist die Herdanziehungskraft.“ Hahaha. Wer Anna Piechotta mit solch matten Sprüchen kommt, der ist bei ihr unten durch. So recht weiß das Publikum aber nichts mit ihr anzufangen. Das Lied vom treuen Friedhofsgärtner, der sie liebevoll um die Außenseiter unter den Verblichenen auf seinem Gottesacker kümmert, kommentierte ein Zwischenrufer mit einem trockenen „Amen“.

Publikum vergibt die Lüsterklemme

Am Freitag, 21. Februar, tritt Michael Feindler als dritter von fünf Künstlern bei den Lüdenscheider Kleinkunsttagen auf. Die von der Sparkasse Lüdenscheid gestiftete Trophäe ist mit einem Geldpreis von 1500 Euro und einem weiteren Auftritt im Kulturhaus verbunden. Wer die Lüsterklemme erhält, bestimmt das Publikum.

 

Sascha Korf mit viel Temperament

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Sascha Korf ist ständig in Bewegung.

Von Wolfgang Teipel

Sektchen mit Doris, Jutta und Susanne. So hat es Sascha Korf gern. Immer auf Tuchfühlung mit dem Publikum. Der Comedian aus Köln eröffnete am Sonntag mit einem temperamentvollen Abend in der ausverkauften Garderobenhalle des Kulturhauses die Lüdenscheider Kleinkunsttage. Korf gilt als der Großmeister der Spontanität. Das stellte er eindrucksvoll unter Beweis. Der Funke sprang von der ersten Sekunde an über. Sascha Korf fühlte in der lockeren Atmosphäre sich sichtlich wohl und das Publikum auch.

Zwischenrufe feuern Korf an

Der Comedian verlangt sich höchste Spontanität und Schlagfertigkeit. Die ersten Zwischenrufe von Besuchern, die seinen Appell verstanden hatten, brachten ihn so richtig in Fahrt. „Ich liebe solche Abende“, schwärmte Sascha Korf zum krönenden Abschluss. „Live ist Comedy einfach viel besser, als uns das Fernsehen weismachen will.“ Gute Laune steckt an. „Ihr seid so toll, eigentlich ist es mir schon ganz egal, ob ich die Lüdenscheider Lüsterklemme gewinne“, schmeichelte er dem Publikum.

„Der fairste Preis, den ich kenne“

Das meint er nicht ernst. Wie viele andere Kleinkünstler will auch Sascha Korf den von der Sparkasse Lüdenscheid gestifteten Kleinkunstpreis gewinnen. „Das ist der fairste Preis, den ich kenne.“ Immerhin böten die Lüdenscheider Kleinkunsttage Künstlern die Möglichkeit, ihr komplettes Programm vorzustellen. „Manchmal haben wir nur zehn Minuten dafür.“ Außerdem bestimme das Publikum den Preisträger.

Sascha Korf und die erste Reihe

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Sascha Korf flirtet mit dem Publikum.

Sascha Korf eroberte mit seinem Programm „Wer zuletzt lacht, denkt zu langsam“ die Herzen der Kleinkunstfreunde im Handumdrehen. Er holt Besucher auf die Bühne, ist fair zu den Statisten und nötigt niemand. Am liebsten sieht er es aber, wenn Menschen spontan auf seine Show einsteigen. Andreas, der Bestatter aus Herscheid, Jutta, die Telekom-Mitarbeiterin aus dem Lüdenscheider Stadtteil Worth oder Robert, der als Erster zu Korf auf die Bühne klettert – sie alle spielen eine große Rolle in der Kleinkunstwelt von Sascha Korf. Sie sitzen in der ersten Reihe und Korf klärt das Publikum über ihre Bedeutung auf. „In diesem Raum gibt es zwei Zonen. Eine, in der Menschen sitzen, über die gelacht wird und eine andere, in der sitzen die Menschen, die lachen.“

Der Comedian nimmt sich und seine Umwelt auf die Schüppe. Die Weightwatchers haben es ihm angetan. „Ich  bin inzwischen im Kaloriendispo“, nimmt er den Punkteplan der Abnehm-Apostel aufs Korn. „Ich hab mir schon welche aus dem November geliehen.“ Der Kanzlerin ist er dankbar. Sie habe ihr Kabinett so zusammengestellt, dass ihm und seinen Kollegen die Gags nicht ausgehen. Das Schwulen-Outing prominenter Fußballer findet er klasse und freut sich auf den Tag, an dem Hooligans ihm liebevoll zuwinken. „Man muss das mal ganz unverkrampft sehen.“

Improvisiertes Liebesgedicht

Wenn’s um Politik geht, kann er aber auch ätzend sein. „Ich warte auf den Tag, an dem sich Berlin Regierender Bürgermeister Wowereit hinstellt und sagt: „Niemand hatte je die Absicht, einen Flugplatz zu bauen.“ So geht es Schlag auf Schlag. Der Sport kriegt sein Fett weg. Als Sascha Korf ein schnell improvisiertes Liebesgedicht an Jutta, die Telekomfrau, im schwülstigen Rosamunde-Pilcher-Stil vorträgt, ist das Publikum aus dem Häuschen.

Der Mann strahlt im kleinen Bühnengeviert eine ungeheure Präsens aus. Dass er sein Programm tatsächlich erst im Laufe des Abends aufbaut, mag man kaum glauben. Immerhin kommt er so spontan rüber, dass man es für möglich hält.

Noch vier weitere Kleinkünstler

Sollte er die Gunst des Publikums gewinnen, wird er Ende 2014 nochmals nach Lüdenscheid kommen, um die Lüdenscheider Lüsterklemme in Empfang zu nehmen. Allerdings: Neben Sascha Korf werden bis zum 26. Februar auch noch Anna Piechotta, Michael Feindler, Frank Grischek und Sabine Domogala auftreten. Ganz so leicht wird’s für Sascha Korf also nicht.

Alle Vorstellungen beginnen um 19.30 Uhr in der Garderobenhalle des Kulturhauses. Die Bewirtung während der Pausen ist gewährleistet. Restkarten sind an der Theaterkasse des Kulturhauses (Tel. 0 23 51/17 12 99) zu erhalten. Sie kosten für eine Veranstaltung 15 Euro plus zehn Prozent Vorverkaufsgebühr.

 

DASKwartett und Hajo Hoffmann verblüffen ihr Publikum

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Mit Hajo Hoffmann wird DASKwartett zum Quintett. Fotos: Wolfgang Teipel

Wie fühlt man sich vor einem Rendezvous? Voller Erwartung wahrscheinlich und vielleicht auch ein wenig unsicher. Man muss ja mit Überraschungen rechnen. Die hielt am Samstagabend das „Rendezvous der Saiten“ in der evangelischen Kirche in Oberbrügge parat. Das Damen-Streichquartett „DASKwartett“ und Hajo Hoffmann, Deutschlands Crossover-Ukulele-Spieler Nr. 1, hatten sich verabredet,  ihr Publikum zu verblüffen. Eins vorweg: Es gelang.

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Ausflug mit der Ukulele: Hajo Hoffmann.

Eigenkompositionen

Wer von der klassischen Streichquartett-Besetzung (zwei Geigen, Violoncello und Bratsche) herkömmliche Kammermusik erwartet hatte, musste umdenken. DASKwartett spielt ausschließlich Eigenkompositionen und so erklang zeitgenössische Musik voller Ideenreichtum und feinnervigem Zusammenspiel. Hajo Hoffmann erweiterte die Besetzung in einigen Passagen des Konzerts mit seiner Ukulele zum Quintett. Und wie bei einem erfolgreichen Rendezvous sprang der musikalische Funke über.

Antje Vetter, Sabine Rau, Beate Wolff und Anna Sophie Becker harmonieren nicht nur untereinander hervorragend. Sie bilden auch zusammen mit Hajo Hoffmann eine überzeugende musikalische Einheit. Das mag daran liegen, dass drei der Streicherinnen an ihren Instrumenten eine Jazz-Ausbildung absolviert haben. Lediglich Sabine Rau kommt von der Klassik. Ihr Faible für Punk-Musik zeigt, dass sie für neue Strömungen offen ist.

Zupfen, streichen, schlagen

DASKwartett lockt zarte Töne aus seinen Instrumenten, es zupft und schlägt die Saiten und streicht mit dem Bogen auch mal über den Holzkörper der Instrumente. Das alles passt zu Hajo Hoffmanns universellem Anspruch an Musik. Hoffmann ist überall in der Welt der Musik zu Hause und baut Brücken zwischen den Genres. Er fügt sich als Teil des Quintetts in das spannende „Rendezvous“-Projekt ein und glänzt als Solist, wenn die Damen ihm den entsprechenden Freiraum lassen. So verbinden die Musikerinnen und Hajo Hoffmann Jazz, groovige Popsounds, folkloristische Impressionen, minimalistische Motive und zeitgenössische Musik zu einem homogenen Ganzen.

„Poltergeist“ rast über die Saiten

Dazu kommt: DASKwartett und Hajo Hoffmann besitzen jede Menge Humor. „Ein Gruß an die Leber und Prost“ nennt DASKwartett einen seiner Titel. Da erklingen Anspielungen an die Weinseligkeit fröhlicher Zecher. Hajo Hoffmann geht drastischer vor. Beim Konzert in der Kirche verformte er das Kinderlied vom Bi-Ba-Butzemann zum „Poltergeist“, der in irren Läufen über die Saiten seiner Ukulele raste.

Passender Rahmen

Den passenden Rahmen für das spannende Rendezvous lieferte der Förderverein der evangelischen Kirchengemeinde Oberbrügge. Er versorgte das Publikum in der Pause und nach dem Konzert mit einem liebevoll zubereiteten Imbiss und Getränken. So blieben am Samstagabend kaum Wünsche offen, auch wenn der ein oder andere Besucher gern auch mal Streichquartett-Klänge aus der Zeit der Wiener Klassik gehört hätte.

DASKwartett und Hajo Hoffmann geben ihr nächstes Konzert in der Region am 14. September auf Einladung des Vereins für Kunst und Kommunikation (KuK) in der Jesus-Christus-Kirche in Meinerzhagen.

Hajo Hoffmann gastiert mit seinem Soloprogramm „Ukulele – Sound & Voice“ am Freitag, 28. März, ab 20 Uhr in der Altenaer Burg Holtzbrinck.

www.hajohoffmann.com

www.daskwartett.de

 

 

„Wunderlampe“ LED

LED LeuchtenDie enormen Fortschritte in der LED-Beleuchtung bestätigen das Potenzial der „Wunderlampe“. Mit ihrer Energieeffizienz und ihrer Langlebigkeit ist sie der Glühbirne um Einiges voraus. Doch das ist längst nicht alles. Leuchtdioden lassen sich hervorragend in moderne Lichtsteuerungssysteme einbauen. Zudem sind sie hinsichtlich der Lichtqualität und -farbe mit der Glühbirne absolut vergleichbar. Das können Besucher bei der Messe „Light & Building“ vom 30. März bis 3. April in Frankfurt erleben.Mit von der Partie sind bei dieser Messe 21 Aussteller aus der Region. Sie haben sowohl in Sachen Gebäudetechnik als auch in Sachen Lichttechnik zahlreiche Neuigkeiten sind zu bieten. Zu den Ausstellern zählen laut Ausstellerverzeichnis:

  • Assmann Elektronik GmbH
  • Busch-Jaeger Elektro GmbH
  • Brightgreen Busch Jaeger Elektro GmbH
  • DIAL GmbH
  • Elka Elektronik GmbH
  • ERCO GmbH
  • Fischer Elektronik GmbH & Co. KG
  • Insta Elektro GmbH/Lightment
  • Peha Elektronik GmbH & Co. KG
  • Schule Elektrotechnik GmbH & Co. KG
  • Selve GmbH & Co. KG
  • Vossloh-Schwabe Deutschland GmbH
  • Berker GmbH & Co. KG
  • HEP GmbH
  • Hoffmeister Leuchten GmbH
  • Albrecht Jung GmbH & Co. KG
  • Kaiser GmbH & Co. KG
  • Wilhelm Rutenbeck GmbH & Co. KG
  • Schnöring GmbH
  • Günther Spelsberg GmbH & Co. KG
  • Bender & Wirth GmbH & Co.

Das Motto der weltweit wichtigsten Branchenmesse für Licht- und Gebäudetechnik lautet in diesem Jahr „Explore Technology for Life – die beste Energie ist die, die nicht verbraucht wird“. Dazu sagt Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt: „Durch den Einsatz innovativer marktreifer Technologien kann der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. In Verbindung mit einem intelligent vernetzten Gebäudemanagement sind diese Technologien der Schlüssel für eine nachhaltige Stromversorgung.“

Neue Möglichkeiten im Lichtdesign

Zu den neuen Technologien zahlen auch die Licht-emittierenden Dioden (LED). Dank der vielen Vorteile der LED, entstehen besonders im Lichtdesign neue Möglichkeiten. Der Fokus wird nun nicht mehr auf die Leuchte, sondern auf das Licht selbst gerichtet. So werden Lichtstrahlen zum vorherrschenden Gestaltungselement. Leuchtende Lichtflächen und extrem flache Hüllen ermöglichen innovative Beleuchtungsszenarien, bei denen die eigentliche LED-Lichtquelle im Hintergrund oder sogar gänzlich unsichtbar bleibt.

Leuchtende Textilien

Während die LED sich weiter etabliert, arbeiten Hersteller bereits an OLED (organische Leuchtdioden) als Ergänzung zu den Leuchtdioden. OLED bilden im Gegensatz zum Lichtpunkt der LED eine Lichtfläche. Aufgrund ihrer geringen Größe sind die Möglichkeiten damit immens: So sind leuchtende Textilien, Objekte oder ganze Raumflächen denkbar.

Spannendes Rendezvous der Saiten

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Das Damen-Streichquartett „DASKwartett“ spielt am Samstag zusammen mit Hajo Hoffmann in der evangelischen Kirche in Oberbrügge, Glockenweg 18. Foto:DASKwartett

Hajo Hoffmann und DASKwartett – wenn sich die vier Streicherinnen und Hajo Hoffmann, Deutschlands Crossover-Ukulele-Künstler Nr. 1, begegnen, muss man mit allem rechnen.  Vor allem mit einem spannenden Rendezvous der Saiten. Musikalische Überraschungen sind beim Auftritt am Samstag, 15. Februar, in der evangelischen Kirche Oberbrügge, Glockenweg 18. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro. Ein Team aus der Gemeinde hat für die Besucher einen Imbiss vorbereitet.

Überall in der Welt der Musik zuhause

Hajo Hoffmann beherrscht auf der Ukulele das klassische Repertoire ebenso wie den Jazz und die Weltmusik. Er hat ein technisches Niveau erreicht, das es ihm ermöglicht, die unterschiedlichsten Klänge mühelos zu kombinieren. So ist er überall in der Welt der Musik zuhause.

Hajo Hoffmann und DASKwartett: Hier springt der musikalische Funke über. Die vier Musikerinnen begeistern mit klangvollem Ideenreichtum und feinnervigem Zusammenspiel. Beate Wolff (Violoncello), Antje Vetter (Violine), Sabine Rau (Violine) und Anna Sophie Becker (Viola) verbinden in ihrem Programm Jazz, groovige Popsounds, folkloristische Impressionen, minimalistische Motive und zeitgenössische Musik zu einem homogenen Ganzen. Bei „Rendezvous der Saiten“ spielen sie Stücke aus ihrem eigenen Programm und lassen Hajo Hoffmann Raum für Ausflüge mit seiner Ukulele.

Uraufführung

Gemeinsam präsentieren sie Werke für Streichquartett und Ukulele, die Hajo Hoffmann und das Kwartett für das „Rendezvous der Saiten“ komponiert haben. Diese Uraufführungen knistern voller Spannung, ganz so, wie eine romantische Verabredung.

Jazz-Sounds und Improvisation

„Da ertönen komplett neue Klangfarben“, sagen die vier Saitenkünstlerinnen und der Musiker aus Schalksmühle. In den Proben spielen sie die gemeinsamen Stücke, als sei ihnen die Kombination von Ukulele Violine, Viola und Violoncello schon lange vertraut. „Lichter der Stadt“ oder „Brunch mit Fisch“ wecken Bilder im Kopf. Sie klingen wie Filmmusik. Ideenreichtum und feinnerviges Zusammenspiel verbinden Folklore-Klänge, Pop- und Jazzsounds mit freier Improvisation zu einer Musik voller Überraschungen.

Klangwelt ohne Grenzen

Die Streicherinnen und Hajo Hoffmann tasten sich so in Klangwelten vor, die den Grenzen ihrer Instrumente längst entwachsen sind. Aber wieso eigentlich Grenzen? Das „Rendezvous der Saiten“ ist schließlich ein klingender Beleg dafür, dass es diese Schranken gar nicht gibt.