Lichtkünstler setzen sich mit dem Herbst 1989 auseinander

Rund 200 000 Menschen versammlten sich auf dem Leipziger Innenstadtring und dem Augustusplatz. Foto: LTM/punctum, Schmidt

Rund 200 000 Menschen versammlten sich auf dem Leipziger Innenstadtring und dem Augustusplatz. Sie erlebten auch, wie sich internationale Licchtkünstler mit der friedlichen Revolution im Heberst 1989 auseinandersetzen. Foto: LTM/punctum, Schmidt

Projekte internationaler Lichtkünstler zum Lichtfest Leipzig: Anlässlich des Jubiläums 25 Jahre friedliche Revolution hatten sich am Donnerstag, 9. Oktober, rund 200.000 Leipziger Bürger, Gäste und hochrangige politische Repräsentanten aus aller Welt auf dem Augustusplatz und den Innenstadtring in Leipzig versammelt. Im Rahmen des Lichtfests Leipzig erlebten sie ab 19 Uhr Grußbotschaften von Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung, dem sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich sowie u. a. von Bundespräsident Joachim Gauck und den Staatspräsidenten Polens, Tschechiens, der Slowakei und Ungarns – Bronislaw Komorowski, Milos Zeman, Andrej Kiska und János Áder.

Nach der offiziellen Eröffnung starteten Kunstprojekte internationaler Lichtkünstler an mehr als 20 Stationen entlang des 3,6 Kilometer langen Innenstadtrings.

Leipzig erinnert mit dem Lichtfest an die friedliche Revolution, bei der auf den Tag genau vor 25 Jahren mehr als 70 000 Menschen in Leipzig den Mut gefunden hatten, trotz drohendem Schießbefehl für Freiheit und Demokratie zu demonstrieren. Mit den Rufen „Wir sind das Volk“ und „Keine Gewalt“ sammelten sie sich zum friedlichen Marsch über den Leipziger Innenstadtring. Ihr gewaltloser Protest bereitete die Voraussetzung für den Mauerfall, die Einheit Deutschlands und Europas.

Lichtkünstler übersetzen Emotionen in die heutige Zeit

Der Augustusplatz als historischer Versammlungsort der Demonstranten 1989 bildete auch 2014 wieder den Aktionsraum. Erstmals war es den Zehntausenden Besuchern dabei in diesem Jahr möglich, den kompletten Innenstadtring einzunehmen. Hier setzten sich international agierende Lichtkünstler – z. B. die !Mediengruppe Bitnik aus Zürich, Jonathan Richer und das Théoriz Studio aus Lyon sowie Mischa Kuball aus Düsseldorf – mit dem Herbst 1989 auseinander und übersetzten die damaligen Ereignisse, Emotionen etc. in die heutige Zeit. Parallel gestalteten die Lichtfest-Besucher mit rund 25 000 Kerzen auf dem Augustusplatz den leuchtenden Schriftzug „Leipzig 89“.

Lichtfest emotionaler Höhepunkt des Tages

Für die Planung, Organisation und Umsetzung des Lichtfests Leipzig zeichnete die Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH gemeinsam mit dem künstlerischen Leiter Jürgen Meier verantwortlich. Das Lichtfest Leipzig gilt als emotionaler Höhepunkt des Tages – vorausgegangen waren  u. a. ein gemeinsamer Festakt der Stadt Leipzig, des Freistaates Sachsen und des Sächsischen Landtages im Gewandhaus mit der „Rede zur Demokratie“ durch Bundespräsident Joachim Gauck und das traditionelle Friedensgebet in der Nikolaikirche.

Alle Informationen zum Lichtfest Leipzig sowie weitere Veranstaltungen, Ausstellungen und Rundgänge im Zusammenhang mit der friedlichen Revolution im Herbst ‘89 finden Sie auf:

www.lichtfest.leipziger-freiheit.de

 

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