Das Licht ist im digitalen Zeitalter angekommen

Bei der Light + Building vom 13. bis 18. März erfahren die Besucher auch jede Menge zum Thema Lichtgestaltung. Foto: Jochen Liebchen

Bei der Light + Building vom 13. bis 18. März erfahren die Besucher auch jede Menge zum Thema Lichtgestaltung. Foto: Jochen Liebchen

„Leave a light on“: Der beliebte Song von Belinda Carlisle ist bereits 25 Jahre alt, aber die Botschaft ist immer noch aktuell. Denn mit Licht verbinden wir Wärme, Sicherheit, ein Gefühl von Zuhause, Gemeinschaft und Leben. Neue Technologien und Nachhaltigkeitsdebatten sensibilisieren Planer, Gestalter und Nutzer zum sinnvollen Einsatz des Kunstlichts. Was in diesem Bereich möglich ist, zeigt die Light + Building vom 13. bis 18. März in Frankfurt.

Lichtverteilung, -ausbeute, -farbe und Energieeffizienz sind wesentliche Aspekte, wenn es um die Projektplanung geht. Doch zuvor müssen folgende Fragen geklärt sein:

Was ist die eigentliche Aufgabe des Lichts? Wie bekommt das Licht seine Form oder – anders gefragt – wie beeinflusst die Form das Licht? Licht ist nicht sichtbar, Licht macht sichtbar. Ein Raum ohne Öffnungen und künstliche Lichtquellen ist einfach dunkel. Es geht also darum, das Umfeld sichtbar zu machen, das Sehen zu ermöglichen. Licht ist die Basis für die visuelle Wahrnehmung. Licht schafft Hierarchien, unterscheidet Wichtiges von Unwichtigem, zoniert bzw. fokussiert und ist Zeitgeber für uns Menschen. Die biologische und emotionale Wirkung des Lichts ist gerade in der heutigen übersättigten multimedialen Welt von großer Bedeutung.

Architekturbeleuchtung: Licht macht sichtbar und setzt Akzente

In der Architekturbeleuchtung tritt die Lichtquelle selbst immer mehr in den Hintergrund. Durch die kleinen LEDs und flachen OLEDs hat sich das Leuchtendesign in den letzten Jahren stark verändert. Die LED an sich ist eine punktförmige Lichtquelle, die sich je nach Reflektor- und Linsentechnologie zu einer blendfreien, flächigen Lichtquelle gestalten lässt. Organische LEDs werden bedingt durch geringere Lichtausbeute, Lebensdauer und hohe Kosten im Vergleich zu LEDs noch nicht im großen Stil eingesetzt. Der erwartete Hype dieser Technologie bleibt zumindest momentan noch aus. OLEDs als flächige Lichtquelle werden die LED ergänzen, aber keinesfalls ersetzen. Gute Lichtqualität stellt sich erst durch die Kombination von flächiger und punktueller Beleuchtung ein. Extrem diffuses Licht kann auf Dauer langweilig und ermüdend wirken. Durch die Miniaturisierung der Lichtquelle haben Designer und Leuchtenhersteller unendlich viele Möglichkeiten, dem Licht die gewünschte Form zu geben. Oder umgekehrt: das Licht in eine gewünschte Form zu integrieren. Ob die Leuchte selbst zum Lichtobjekt wird oder eine subtile Raumerfahrung mit Licht gestaltet wird – der Vielfalt sind kaum Grenzen gesetzt.

Mit dem Dimmen von Leuchten und dem Verändern der Farbtemperatur lassen sich alle möglichen Schattierungen abbilden und so die gewünschte Lichtstimmung auf den Punkt bringen. Bewegte Lichtszenen liegen im Trend und der Nutzer selbst kann Einfluss nehmen. Ob via Gestensteuerung, App oder professioneller Lichtsteuerung – das Licht ist im digitalen Zeitalter angekommen. Smarte, kabellose Beleuchtungssysteme lassen sich über Tablets und Smartphones steuern und bieten so dem Nutzer einfache Lösungen. Komplexe Lichtmanagementsysteme müssen jedoch immer von Experten geplant und installiert werden. Basis für eine dauerhaft gute Lichtlösung ist neben dem individuellen Lichtkonzept vor allem die Qualität der eingesetzten Lichtquellen, der Materialien und der Elektronik sowie deren Lebensdauer.

Light + Building zeigt vielfältige Lichtlösungen und Trends

Wo nun welches Licht mit welcher Steuerung Sinn macht, erfahren die Fachbesucher vom 13. bis 18. März 2016 auf der Light + Building. Eine Vielfalt an Vorträgen und Veranstaltungen rund um Beleuchtung und Gebäudetechnik geben Einblicke in die aktuellen Trends.
Rund 1.650 Hersteller präsentieren das Gesamtspektrum rund um Licht: Designleuchten in Stilrichtungen von modern bis klassisch, technische Leuchten und Lampen in allen Variationen und für alle Anwendungen ebenso wie eine große Auswahl an lichttechnischen Komponenten und Zubehör. „Lichtblicke“ in die Zukunft werden auf 16 Ebenen in den Hallen 1 bis 6 und 10 sowie im Forum eröffnet. Das Spektrum reicht von Designleuchten in Stilrichtungen von modern bis klassisch über technische Leuchten und Lampen in allen Variationen und für alle Anwendungen bis hin zu einer großen Auswahl an lichttechnischen Komponenten und Zubehör.
Wie die Gratwanderung zwischen kreativen Lichtlösungen und energieeffizienten Projekten funktioniert, zeigen auch die Aussteller mit ihren Produktinnovationen. Die Energieeffizienz steht einer kreativen Lichtlösung nicht im Wege. Denn durch die Reduzierung des Energieverbrauchs durch die LED-Technologie hat sich die Energiebilanz der Beleuchtung extrem positiv verändert.

 

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