Am 24. November strahlt am Hellweg die Lichtkunst

Lichtinstallation von Horst Rellecke an der Kanalbrücke Radbodstraße in Hamm. Foto Liedtke

Am 24. November präsentiert HELLWEG – ein LICHTWEG e.V. die 3. Nacht der Lichtkunst. In dieser Nacht stehen die 43 Lichtlandmarken, illuminierten Industriedenkmäler und Werke der Lichtkunst des östlichen Ruhrgebiets erneut im Fokus.

Lag im vergangenen Jahr ein Schwerpunkt auf dem umfangreichen Programm rund um die örtlichen Lichtkunstwerke im öffentlichen Raum, so sind es in diesem Jahr die geführten Lichtreisen, die mit unterschiedlichen Touren die beteiligten Städte und deren Lichtkunstwerke miteinander verbinden.

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Meisterstück „Luminaris“

 

Perfekt gemacht: Animation und reale Darsteller. Foto: Wolfgang Teipel

Ein rührender Abgesang auf die gute alte Glühlampe – der argentinische Regisseur Juan Pablo Zaramella hat mit seinem Streifen „Luminaris“ die Besucher der Lüdenscheider LichtRouten 2018 beeindruckt.

Reale Darsteller und animierte Objekte

Was in 6:15 Minuten über die über die große Wand am Parkplatz hinter dem Gothaer Parkhaus flimmerte, war ein Kurzfilm, der mit Pixilationstechnik reale Darsteller mit animierten Objekten verbindet. Und immer ging es um die Glühlampe, der die EU per Verordnung im Jahr 2009 den Garaus gemacht hat.

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„Origin“ fasziniert mit Farbexplosionen

„Origin“ von Philipp Mohr. Foto: Wolfgang Teipel

 

Faszination „Origin“: Bei den Lüdenscheider LichtRouten 2018 haben wahre Massen die Arbeit von Philipp Mohr gesehen. Dabei marschierten sie über einen Hinterhof zu einer historischen Stätte –  den Saal des ehemaligen Kinos Capitol über der Kochschule Capitol an der Wilhelmstraße.

„Origin“ konnte man sehen und hören. Je nachdem, wie man seine Hand vor den Antennen des Theremins, dem ersten elektronischen Instrument aus der 1920er Jahren,  hin- und her-bewegte, veränderten sich Farben und Töne der Lichtarbeit. Von einem Kern aus scheinen die 144 Lichtstrahlen aus in gelb, grün, lila und pink zu explodieren. Gesteuert von den elektromagnetischen Wellen, die der eigene Körper ausstrahlt.

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Philipp Artus: Dynamik auf der Rathausfassade

Dynamik auf der Rathausfassade. Foto: Wolfgang Teipel

Explodierende Kaskaden, feine Linien, florale Motive – auf dem Lüdenscheider Rathaus spielt sich während der LichtRouten so einiges ab. Schön dabei: Das Publikum kann sich an der Arbeit „FLORA“ von Philipp Artus zur Musik von Stina Francina, Roland Satterwhite and Jesse Woolston so richtig austoben. Wer möchte, kann an zwei Paneels endlose Variationen abstrakter Formen erzeugen. Chaotisch wild oder zart – so ganz nach dem eigenen Geschmack.

Die Arbeit ist eine interaktive Lichtprojektion, bei der jede Projektion einen einzigartigen Ansatz hat, um die Formen zu steuern. Continue reading

LichtRouten ein Fest für Fotografen

LichtRouten

Bei den „Flowers of Change“: Foto: Martin Büdenbender

Für Fotografien sind die Lüdenscheider LichtRouten auch immer eine Art fest. Hier können sich zur blauen Stunde die Outdoor-Installationen ablichten und sich auch Indoor austoben.

Auf dem Parkplatz am Gothaer-Parkhaus. Foto: Martin Büdenbender

 

Einer dieser Fotografen ist Martin Büdenbender. Gut 30 Jahre hat  der Lüdenscheider als Bildredakteur der Westfälischen Rundschau tagesaktuell das Geschehen in der Kreisstadt und der Region im Bild festgehalten.

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Karim Jabbari lässt die Schönheit der Schrift sprechen

Karim Jabbari

Karim Jabbari lässt die Schönheit der Schrift sprechen. Fotos: Wolfgang Teipel

Karim Jabbari lässt die Schönheit der Schrift sprechen. Wie er das macht, das reißt bei den Live-Performances des tunesischen Lichtkünstlers im Rosengarten das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.  Karim Jabbari könnte zu den Stars der Lüdenscheider LichtRouten 2018 werden.

Seine Werkzeuge sind eine Digitalkamera und verschiedenste Lichtquellen. Damit kreiert er auf der Grundlage arabischer kalligrafischer Schriftzeichen, die auf einer Wand des Bistros L’Aperitif am Rosengarten erscheinen. Arbeit vermittelt die Illusion, dass die Fotos digital verändert werden. Continue reading

Lüdenscheider Köpfe im Blattwerk

Am Wendeplatz der Corneliusstraße blickt Emmy vom Hofe die Passanten mit wachen Augen an. Foto: Wolfgang Teipel

Porträts im Blattwerk – Lüdenscheider Köpfe mit Aus- und Weitblick begleiten die LichtRouten 2018. Ein Kollektiv hat Fotos von vier Lüdenscheidern aus den Archiven gekramt, um sie aus Anlass den 750. Stadtjubiläum zu zeigen.

Darunter befindet sich auch ein Porträt von Emmy vom Hofe. Sie schaut Passanten am Wendeplatz am Ende der Corneliusstraße mit wachen Augen an.

Wer war diese Frau? Eigentlich hätte sie als Bildhauerin eine der ganz Großen werden können. Das Werk der in Lüdenscheid geborenen Künstlerin (1883 – 1964) wurde aber Zeit ihres Lebens verkannt. Continue reading

Ralph Kistler und die Schatten des Absurden

 

Ralph Kistler

Schatten an der Wand. Fotos: Wolfgang Teipel

Rappeln, klappern, knistern und Schatten an der Wand: Ralph Kistler hat für die Lüdenscheider LichtRouten im Sauerlandcenter eine Art Spielzeugladen eröffnet. Der Mann, der wechselweise auf Teneriffa oder in München lebt verkauft allerdings keins der schrill-bunten Plastikprodukte, die in den insgesamt 16 Tageslichtprojektoren in Mini-Theatern ihr ganz eigenes künstliches Leben führen und zudem als fantasievolle Schatten über Wände und Decken huschen.

Ironischer Kommentar

Die Arbeit des 49-Jährigen ist ein ironischer Kommentar auf den Konsumismus unserer Zeit. Sie heißt „Chineese Tales“ und erzählt die Geschichte vom unglaublichen Erfindergeist der Chinesen, bei dem Versuch Produkte zu kreieren, die Europäer schließlich kaufen sollen. Continue reading

Ein kleines Wunder aus Klebeband

Numen/For Use

Raumschiff, Spinnenetz und von Innen eine Höhle: Die Installation von „Numen/For Use“ im Loher Wäldchen ist begehbar. Foto: Wolfgang Teipel

Von Weitem sieht es aus, als ob ein bizarr geformtes Raumschiff im Loher Wäldchen gelandet sei. Kommt man näher, erweckt das Gebilde den Eindruck eines riesigen Spinnennetzes. Gesponnen hat das Team von „Numen/For Use“ allerdings nicht. Es wurde getaped was das Zeug hält. Rund 30 Kilometer handelsübliches Klebeband haben die Frauen und Männer zwischen den alten Bäumen verspannt – geschätzte 1200 Rollen. Rund eine Woche nahmen sie dabei abenteuerliche Haltungen und hohen Leitern ein. Ein Knochenjob. Er hat sich gelohnt.

Die Besucher nähern sich der LichtRouten-Installation meist staunend. Sie betasten das Gebilde. Ist es wirklich Klebeband? Kann man hineinklettern? Hält das auch?

Die Besucher können die verzweigte Höhle selbst erforschen. Foto: Wolfgang Teipel

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