Passanten steuern die Lichtrhythmik

Der erste Preis in der Kategorie Lichtkunst ging an das Projekt Bleibtreubrücke in Berlin Foto: Gordon Wehowsky

Der erste Preis in der Kategorie Lichtkunst ging an das Projekt Bleibtreubrücke in Berlin Foto: Gordon Wehowsky

Die jährliche Gala zur Verleihung des Lichtdesignpreises ist ein absolutes Branchenereignis. Die Veranstaltung fand am 15. Mai in festlicher Atmosphäre im Wintergarten Berlin statt. Seit mehr als 20 Jahren sorgt der Wintergarten unter dem Motto „Dem Staunen gewidmet“ für außergewöhnliche Stunden unter seinem legendären Sternenzelt.

Nach diesen Sternen greifen nicht nur die Berliner gern, auch ihre Gäste und vor allem die Künstler. Hier begann so mancher seine Weltkarriere, wie z.B. Max Raabe mit seinem Palast Orchester.

Leuchtobjekt an die Brücke angepasst

Und wieder leuchten die Sterne: Im ursprünglichen Haus waren es hunderte von Hand eingeschraubte Glühlampen. Seit der letzten Renovierung sind es exakt 4564 Sterne aus moderner Glasfaser. Höchst modern präsentiert sich die Brücke Bleibtreustraße in Berlin. Das ist die Auffassung der sechsköpfigen Jury, die die Lichtdesign-Preise zu vergeben hatte.

Das ringförmige Leuchtobjekt wurde der spezifischen Form einer Brücke angepasst, sodass die bestehenden Erfordernisse des Straßenverkehrs berücksichtigt wurden. Das Lichtraumprofil und die konstruktiven, geometrischen und statisch-systematischen Eigenschaften (freispannend vs. unterstützt) der Brückenbauwerke kamen zur Geltung und eine spezifische Figur konnte im öffentlichen Raum entstehen.

Das Leuchtobjekt wurde der spezifischen Form der Brücke angepasst. Foto: Gordon Wehowsky

Das Leuchtobjekt wurde der spezifischen Form der Brücke angepasst. Foto: Gordon Wehowsky

Das Objekt besteht aus zwei radial angeordneten Ringen mit unterschiedlich farbigen Leuchten, die den primären Bewegungsrichtungen der Passierenden folgen. Beide Richtungen können über ein wellenförmiges An- und Ausdimmen der Leuchten als Bewegung dargestellt werden.

Personen werden über Bewegungssensoren erfasst und steuern damit die Licht-Rhythmik der Installation. Hat ein Passant den Bereich der Brücke betreten, wird dies mittels Bewegungsmelder an den Hauptzugängen der verschiedenen Verkehrsebenen der Brücken registriert und als einfacher Impuls der grundsätzlichen Bewegung, des in immer gleiche Richtung drehenden Farbrings, hinzugefügt. Beim Verlassen wird dieser Impuls des Rings wieder abgezogen.

Zwei pulsierende Farbkreise

Jeder Passant oder jedes Auto kann diesen Vorgang beeinflussen und damit ein oszillierendes Bild von zwei pulsierenden Farbkreisen erzeugen. Der dem Brückenraum innewohnende Rhythmus wird damit sichtbar.

Die Realisierung erfolgt hauptsächlich aus Mitteln des Städtebauförderprogramms „Aktive Zentren“, ergänzt um Mittel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Abt. XOB für die öffentliche Beleuchtung sowie Mitteln der Stiftung Lebendige Stadt.

Privates Engagement

Die Umsetzung des Projekts wurde durch die Deutsche Bahn AG unterstützt.
Betrieb und Wartung werden langfristig (für die Dauer von 10 Jahren) durch privates Engagement und Finanzierung gesichert.

Lichtkunstinstallation Brücke Bleibtreustraße, Berlin

Kategorie:
Lichtkunst

aletja plus GmbH
Oranienstraße 183
10999 Berlin
Deutschland

Lichtplanung
Alexander Kuhnert

Lumix buildings solution
Christian Schroeder

Lichtvision
Design & Engineering GmbH
Raoul Hesse

 

Weitere Projektbeteiligte

Bauherr

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin


Architekt/Innenarchitekt

Alexander Kuhnert


Elektroplanung

Lichtvision, Raoul Hesse

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