Video, Installation, Performance und Klangkunst

CarIn nur wenigen Jahren ist mit der contemporary art ruhr (C.A.R.) und den beiden jährlich stattfindenden Messen, der Medienkunstmesse im Sommer, und der Messe für zeitgenössische Kunst aller Bereiche im Herbst, auf dem Welterbe Zollverein eine erfolgreiche und viel beachtete Messe für zeitgenössische Kunst von nationaler und internationaler Strahlkraft entstanden. Die Medienkunstmesse wird am Freitag, 30. Mai, (20 Uhr) Uhr eröffnet. Sie dauert bis einschließlich Sonntag, 1. Juni. Die Medienkunstmesse präsentiert aktuelle Positionen  jenseits der klassischen Kunstsparten. Gezeigt werden Arbeiten aus den Bereichen Video, Lichtinstallation, Performance und Klangkunst. Continue reading

Querschnitt durch 50 Jahre Lichtkunst

Das Lichtkunstmuseum Unna zeigt eine Ausstellung mit Werken von Jan van Munster. Foto: Wolfgang Teipel

Das Lichtkunstmuseum Unna zeigt eine Ausstellung mit Werken von Jan van Munster. Foto: Wolfgang Teipel

Das Zentrum für Internationale Lichtkunst zeigt eine speziell für Unna zusammengestellte Retrospektive des niederländischen Licht-Künstlers Jan van Munster. Der Ausstellungstitel „L ich T“ stellt die Verbindung zu seiner Dauerinstallation „Ich (im Dialog)“ dar und knüpft auch an das Thema „entgegengesetzte Energien“ an. Continue reading

Nachdenken über Industriegeschichte und Stadt-Zukunft

Das Sommerfestival des DETROIT-PROJEKTS  mit zahlreichen Veranstaltung in Bochum läuft noch bis zum 5. Juli. Eröffnet wurde es mit der Illumination des neuen Kunstwerks von Tim Etchells auf dem Förderturm des Deutschen Bergbau-Museums.Foto: Michael Kneffel

Das Sommerfestival des DETROIT-PROJEKTS mit zahlreichen Veranstaltung in Bochum läuft noch bis zum 5. Juli. Eröffnet wurde es mit der Illumination des neuen Kunstwerks von Tim Etchells auf dem Förderturm des Deutschen Bergbau-Museums.Foto: Michael Kneffel

Das Sommerfestival des DETROIT-PROJEKTS  mit zahlreichen Veranstaltung in Bochum läuft noch bis zum 5. Juli. Eröffnet wurde es mit der Illumination des neuen Kunstwerks von Tim Etchells auf dem Förderturm des Deutschen Bergbau-Museums und dem Start der Fotoausstellung „Mein Bochum – unsere Zukunft.

„How Love Could Be“

Der Satz „How Love Could Be“, den Etchells in Neonschrift vom Fördergerüst leuchten lässt, ist ein Zitat der ersten Single des legendären Plattenlable Motown aus Detroit: Bad Girl von The Miracles, veröffentlicht 1961. Mit der Wahl dieser Zeile – Statement und Frage zugleich – lädt Etchells den Betrachter zur Reflexion ein über die Verbindung von Detroit und Bochum, ihrer industriellen Geschichte und der gegenwärtigen wirtschaftlichen Kämpfe im Kontext von Deindustrialisierung und Globalisierung.

Im Stadtgespräch „This is Zaragoza“ stellen am 30. Mai b 22 Uhr im „Theater Unten“ des Schauspielhauses die spanischen Stadtfestival-Macher Trayectos, Asalto und a-zofra Street-Art- und autonome Stadtforschungs-Projekte aus Zaragoza vor. Die Kuratoren des DETROIT-PROJEKTS bieten außerdem an, ausgewählte Arbeiten des Sommerfestivals bei Kuratoren-Rundgängen kennenzulernen.

Rundgänge mit den Kuratoren

Die Kuratoren und Künstler des DETROIT-PROJEKTS führen durch ausgewählte Arbeiten des Sommerfestivals und erklären die Hintergründe und das Making-of der verschiedenen Arbeiten. Die Führungen sind als Spaziergänge geplant und dauern ca. 2-2,5 Stunden.

Termine:  30. Mai 18:00 Uhr, 12. Juni 18:00 Uhr, 15. Juni 16:00 Uhr, 19. Juni 16:00 Uhr, 21. Juni 16:00 Uhr, 2. Juli 18:00 Uhr; Treffpunkt: DETROIT-Container auf dem Theatervorplatz des Schauspielhauses.

Das Ende einer Ära

„Bochum ist Opel und Opel ist Bochum!“ – mit diesem Satz beschrieb Herbert Grönemeyer das Verhältnis seiner Heimatstadt zur Autofabrik. In den siebziger Jahren, als 22.000 Menschen im Werk arbeiteten, drückte sich darin der Stolz und das Selbstverständnis der Stadt aus. Heute jedoch sieht Bochum der Schließung des Werkes entgegen: Das Ende einer Ära steht bevor. Damit gehen nicht nur Arbeitsplätze verloren, auch die Identität einer ganzen Stadt wird nicht mehr dieselbe sein. Doch wenn Bochum nicht mehr Opel ist – was wird es dann in Zukunft sein?

Fragen nach der Zukunft der Stadt

Diese Frage nimmt DAS DETROIT-PROJEKT als Ausgangspunkt. Das einjährige internationale Stadt- und Kunstfestival in Bochum, ein Projekt von Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr, stellt Fragen und sucht Antworten zur Zukunft der Stadt, der Arbeit und der Kunst. Dafür verbindet es vier europäische Opel-Städte – denn nicht nur in Bochum, sondern auch in Zaragoza (Spanien), in Ellesmere Port/Liverpool (England) und Gliwice (Polen) fürchten die Menschen, ihre Arbeit zu verlieren. Gemeinsam mit ihnen möchte das Projekt der industriellen Abwanderung trotzen und zukunftsweisende Alternativen für Bochum und das Ruhrgebiet entwickeln. Dabei spielen die Bochumer Bürger eine wesentliche Rolle. Auch mit ihnen zusammen werden im Laufe des Jahres verschiedene (Kunst-)Projekte initiiert.

Projekt will Strategien fördern

DAS DETROIT-PROJEKT will Strategien fördern, die Städte und ihre Einwohner dazu ermutigen, nicht Opfer, sondern Akteure industriellen Wandels zu sein. Partizipation, kreative Synergien, ungewöhnliche Maßnahmen und die Begegnung mit Kunst im öffentlichen Raum stehen im Zentrum des Programms. Künstler, Architekten, Planer und Wissenschaftler aus den beteiligten Opel-Städten hinterfragen Veränderungen und greifen vorhandene Entwicklungen auf.

Weitere Opel-Standorte beteiligt

DAS DETROIT-PROJEKT setzt einen lokalen und regionalen Fokus, der eine deutliche internationale Dimension erhält. Drei weitere Standorte von Opel-Niederlassungen in Zaragoza, Ellesmere Port und Gliwice und damit drei europäische Regionen geben wichtige Impulse für die Kunst und die Debatten des DETROIT-PROJEKTS.

DAS DETROIT-PROJEKT ist ein Projekt von Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste Ruhr, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Kunststiftung NRW.

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Katharina Berndt rückt Heizkraftwerk ins Licht

Nachts leuchten die Bilder wie riesige Lichtgrafitti. Fotos: Andreas Wiegand

Nachts leuchten die Bilder wie riesige Lichtgrafitti. Fotos: Andreas Wiegand

Die dreidimensionalen Illustrationen der Lichtkünstlerin Katharina Berndt schlagen den Bogen von frühzeitlichen Felsenzeichnungen zu den Medienfassaden der Gegenwart. Für die Lüdenscheider Lichtrouten 2013 hatte sie für die Fassade des ehemaligen Kinos in der Oberstadt eine neue Sammlung gezeichneter Kuriositäten entwickelt. Im Wechselspiel von fantastischer Idee, abstrakter Zeichnung, der Verknüpfung von Gedanken und Bildern und historischer Fassade entsteht visuelle Poesie, die ohne Text auskommt.

Nominiert für Deutschen Lichtdesignpreis 2014

Eine ähnliche Atmosphäre strahlt ihr Werk „Ins Licht gerückt“ aus. Mit dieser Installation war die Bremer Künstlerin für den Deutschen Lichtdesignpreis 2014 in der Kategorie „Lichtkunst“ nominiert. Den Preis erhielt schließlich die Berliner aletja GmbH für ihre Lichtinstallation an der Berliner Bleibtreu-Brücke.

Permanente Inszenierung

Bei der Installation der Bremer Künstlerin Katharina Berndt „Ins Licht gerückt“, handelt es sich um eine permanente Lichtinszenierung eines Heizkraftwerkes mithilfe von schwarz-weißen kirchenfensterhaften Scherenschnitten. in ihrer analogen Technik ist die Arbeit so einfach wie erfrischend – trotz oder gerade wegen der antiquierten Methode, die in ihrer Umsetzung so gar nichts Verstaubtes hat. Auf diese Weise konnten besonders gut den Aspekten der Energieeffizienz als auch der Nachhaltigkeit Rechnung getragen werden, da das notwendige Licht als ständig leuchtendes Sicherheitslicht bereits vorhanden war und das Kunstwerk permanent ohne zusätzlichen Energieverbrauch bleiben kann.

Das notwendige Licht für die Installation ist als Sicherheitslicht ohnehin vorhanden. Es wird keine zusätzliche Energie verbraucht.

Das notwendige Licht für die Installation ist als Sicherheitslicht ohnehin vorhanden. Es wird keine zusätzliche Energie verbraucht.

Die Bilder interpretieren auf poetische Weise den Ort und das, was dort geschieht. Märchen und Mythen, Sprichwörter und Assoziationen rund um das Thema Hitze und Kälte verweben sich zu einem riesigen Lagerfeuer. Welches Darstellungsmedium eignet sich für dieses Thema besser als Licht?

Ein besonderer Aspekt ist dabei auch die Zweiseitigkeit der Arbeit: Tagsüber begleiten die Bilder die Heizkraftwerksmitarbeiter im Inneren des Gebäudes und nachts leuchten sie wie riesige Lichtgraffiti in den Stadtraum und werden für die vielen Passanten an der Konstabler Wache sichtbar.

Erzählerische Qualität

So bekam dieser rein funktionale unbeachtete Nutzbau im Herzen Frankfurts eine repräsentativ erzählerische Qualität und konnte damit dem Potential seiner zentralen Lage in der Außenwirkung gerecht werden.

Ins Licht gerückt, Mainova-Heizkraftwerk, Frankfurt

Kategorie:
Lichtkunst

Katharina Berndt
Plantage 9
28215 Bremen
Deutschland

Lichtplanung
Katharina Berndt

Weitere Projektbeteiligte

Bauherr
Mainova AG

Hesse

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Passanten steuern die Lichtrhythmik

Der erste Preis in der Kategorie Lichtkunst ging an das Projekt Bleibtreubrücke in Berlin Foto: Gordon Wehowsky

Der erste Preis in der Kategorie Lichtkunst ging an das Projekt Bleibtreubrücke in Berlin Foto: Gordon Wehowsky

Die jährliche Gala zur Verleihung des Lichtdesignpreises ist ein absolutes Branchenereignis. Die Veranstaltung fand am 15. Mai in festlicher Atmosphäre im Wintergarten Berlin statt. Seit mehr als 20 Jahren sorgt der Wintergarten unter dem Motto „Dem Staunen gewidmet“ für außergewöhnliche Stunden unter seinem legendären Sternenzelt.

Nach diesen Sternen greifen nicht nur die Berliner gern, auch ihre Gäste und vor allem die Künstler. Hier begann so mancher seine Weltkarriere, wie z.B. Max Raabe mit seinem Palast Orchester.

Leuchtobjekt an die Brücke angepasst

Und wieder leuchten die Sterne: Im ursprünglichen Haus waren es hunderte von Hand eingeschraubte Glühlampen. Seit der letzten Renovierung sind es exakt 4564 Sterne aus moderner Glasfaser. Höchst modern präsentiert sich die Brücke Bleibtreustraße in Berlin. Das ist die Auffassung der sechsköpfigen Jury, die die Lichtdesign-Preise zu vergeben hatte.

Das ringförmige Leuchtobjekt wurde der spezifischen Form einer Brücke angepasst, sodass die bestehenden Erfordernisse des Straßenverkehrs berücksichtigt wurden. Das Lichtraumprofil und die konstruktiven, geometrischen und statisch-systematischen Eigenschaften (freispannend vs. unterstützt) der Brückenbauwerke kamen zur Geltung und eine spezifische Figur konnte im öffentlichen Raum entstehen.

Das Leuchtobjekt wurde der spezifischen Form der Brücke angepasst. Foto: Gordon Wehowsky

Das Leuchtobjekt wurde der spezifischen Form der Brücke angepasst. Foto: Gordon Wehowsky

Das Objekt besteht aus zwei radial angeordneten Ringen mit unterschiedlich farbigen Leuchten, die den primären Bewegungsrichtungen der Passierenden folgen. Beide Richtungen können über ein wellenförmiges An- und Ausdimmen der Leuchten als Bewegung dargestellt werden.

Personen werden über Bewegungssensoren erfasst und steuern damit die Licht-Rhythmik der Installation. Hat ein Passant den Bereich der Brücke betreten, wird dies mittels Bewegungsmelder an den Hauptzugängen der verschiedenen Verkehrsebenen der Brücken registriert und als einfacher Impuls der grundsätzlichen Bewegung, des in immer gleiche Richtung drehenden Farbrings, hinzugefügt. Beim Verlassen wird dieser Impuls des Rings wieder abgezogen.

Zwei pulsierende Farbkreise

Jeder Passant oder jedes Auto kann diesen Vorgang beeinflussen und damit ein oszillierendes Bild von zwei pulsierenden Farbkreisen erzeugen. Der dem Brückenraum innewohnende Rhythmus wird damit sichtbar.

Die Realisierung erfolgt hauptsächlich aus Mitteln des Städtebauförderprogramms „Aktive Zentren“, ergänzt um Mittel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Abt. XOB für die öffentliche Beleuchtung sowie Mitteln der Stiftung Lebendige Stadt.

Privates Engagement

Die Umsetzung des Projekts wurde durch die Deutsche Bahn AG unterstützt.
Betrieb und Wartung werden langfristig (für die Dauer von 10 Jahren) durch privates Engagement und Finanzierung gesichert.

Lichtkunstinstallation Brücke Bleibtreustraße, Berlin

Kategorie:
Lichtkunst

aletja plus GmbH
Oranienstraße 183
10999 Berlin
Deutschland

Lichtplanung
Alexander Kuhnert

Lumix buildings solution
Christian Schroeder

Lichtvision
Design & Engineering GmbH
Raoul Hesse

 

Weitere Projektbeteiligte

Bauherr

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Berlin


Architekt/Innenarchitekt

Alexander Kuhnert


Elektroplanung

Lichtvision, Raoul Hesse

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Ab 28. Juni leuchtet „Scheinwerfer Teil 2“

Otto Piene Feuerwerk für Celle1

Das Lichtkunstmuseum Celle bei Nacht. Foto: Julia Otto

Der erste Teil der Ausstellung „Scheinwerfer – Lichtkunst in Deutschland im 21. Jahrhundert“ im Kunstmuseum Celle war ein voller Erfolg. Der zweite Teil der Ausstellung ist für das zweite Halbjahr konzipiert. Eröffnung ist am 28. Juni. Danach läuft die Ausstellung bis zum 5. Oktober. Standorte sind sowohl im Kunstmuseum als auch außerhalb, beispielsweise im Bahnhof, beim Oberlandesgericht und in der Stadtkirche.

Nachhaltige Verschönerung

Museumsgründer und ehrenamtlicher Leiter Robert Simon setzt mit seinen Aktionen auf eine nachhaltige Verschönerung von Celle. Mit der Ausstellung „Scheinwerfer“ hat er bereits im ersten Teil –die Stadt in einen internationalen Lichtkegel der Kunst gerückt.

Das Kunstmuseum Celle präsentiert sich tagsüber als Kunstraum im klassischen Sinne: Die Sammlung Robert Simon schlägt einen großen Bogen von der Gegenwart über die 60er Jahre bis zurück ins frühe 20. Jahrhundert. Gezeigt werden Malerei, Grafik, Skulptur, Licht- und Objektkunst von Künstlern mit nationaler und internationaler Relevanz.

Lichtraum von Otto Piene

Einer der Glanzpunkte des Museums ist der von ZERO-Künstler Otto Piene speziell für Celle gestaltete Lichtraum. Das Haus besitzt eine umfangreiche Kollektion an Multiples von Joseph Beuys. Darüber hinaus sind im Sammlungsbestand des Hauses prominent vertreten: u. a. Dieter Krieg, Timm Ulrichs, Ben Willikens, Ralph Fleck sowie Professoren und Absolventen von Niedersachsens herausragender Kunsthochschule in Braunschweig.

Bilder der Moderne

Eine echte Entdeckung für Besucher und Fachpublikum sind die mal amüsant, mal verstörend absurden Szenerien in den Schaukästen von Peter Basseler, der nirgendwo so umfassend präsentiert ist wie in Celle. Ein weiterer, wichtiger Sammlungsschwerpunkt ist der Sonderbereich „Bilder der Moderne“: Ein umfangreiches Konvolut mit Zeichnungen und Gemälden von Grethe Jürgens und Erich Wegner, komplettiert durch Arbeiten ihres Lehrers Fritz Burger-Mühlfeld, bietet Einblicke in das Frühwerk von zwei prominenten Vertretern der Neuen Sachlichkeit im Hannover der 20er Jahre.

Abends schließen sich nicht nur die Türen und wechseln die Lichtverhältnisse – auch das Museum verändert sein Aussehen. Wie ein von innen farbig beleuchteter Kristall erstrahlt dann der gläserne Kubus des Foyers in hellem Licht.
An der Fassade und in der Umgebung des Museums regt sich die Kunst: Licht- und Klanginstallationen locken zum Rundgang um das Gebäude und lassen die Grenzen zwischen abgeschlossenem Museumsraum und städtischer Umgebung verschwimmen.

Außenwände werden durchlässig

In der Dunkelheit sind die gläsernen Außenwände keine spiegelnde Hülle mehr. Sie verwandeln sich vielmehr in eine durchlässige Membran, die den Besuchern reizvolle Einblicke in die Innenräume offenbart. Auch hier übernimmt während der nächtlichen Stunden Lichtkunst die Regie. Die „nachtaktive Seite“ des Kunstmuseums ist unter anderem bestückt mit Werken von Klaus Geldmacher, Brigitte Kowanz, Vollrad Kutscher, Francesco Mariotti, Leonardo Mosso, Otto Piene und Timm Ulrichs. Wie Stadterklärer Matthias Gaupp Celle und seine Kunst sieht, stellt er hier vor: http://youtu.be/FYyGdmN0gN4

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Der Lichtstrahl als Pinsel

So präsentierte sich die Berliner Promenade in Saabrücken vom 25. bis 27. April. Foto: Daniel Hausig

So präsentierte sich die Berliner Promenade in Saabrücken vom 25. bis 27. April. Foto: Daniel Hausig

Die Geschäftsleute an der Berliner Promenade in Saarbrücken waren von den Proben zum „Light_act_project“ gleich so begeistert, dass sie versprachen, während der abendlichen Veranstaltung vom 25. Bis 27. April ihre Beleuchtung auszuschalten. So kamen die Lichtspiele, die neun Studenten um Professor Daniel Hausig hatten sehr gut zur Geltung. Wie sie wirken, ist hier zu sehen.

Zehn künstlerische Positionen

Das Projekt präsentierte zehn künstlerische Positionen auf den Gebäudefassaden. Realisiert wurde das temporäre Lichtkunstprojekt der HBKsaar und des Hochschulinstituts xm:lab – Experimental Media Lab in Kooperation mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und Energie SaarLorLux.

Zusammenspiel von Räumen und projezierten Bildern

In seinem Lehrgebiet „Malerei/Intermedia“ entwickelt Prof. Daniel Hausig seit vielen Jahren Projekte, in denen er zur Fortsetzung der Malerei mit anderen Mitteln forscht und die Licht als Material und Medium untersuchen. Im Fokus des jüngsten Projekts Light_Act_Project steht die künstlerische Auseinandersetzung mit einer Saarbrücker Stadtansicht, der Berliner Promenade, die aus mehreren, nebeneinander liegenden Geschäftsgebäuden besteht. Ortsbezogen untersuchen Studierende unter Leitung von Prof. Daniel Hausig, Ingo Wendt und Henrik Elburn das Zusammenspiel von Räumen und projizierten Bildern.

18 Monate Arbeit

Ausgehend von Malerei, Zeichnung, Fotografie, Animation und Video entstanden in den vergangenen 18 Monaten zehn künstlerische Konzepte für die Gebäudefassaden der 1950er und 1960er Jahre. Kuratorisch beratend begleitete die international tätige Kuratorin Bettina Catler-Pelz den Entwicklungsprozess. Daniel Hausig findet es faszinierend, Gebäude mit Licht vorübergehend zu verändern, ohne in die Gebäudesubstanz einzugreifen. Er selbst hatte die Idee hatte, die Saarbrücker Innenstadt mit Lichtkunst in Szene zu setzen. Die Studenten haben sowohl analog als auch digital gearbeitet. Einige haben etwa ihre Malereien abfotografiert, andere arbeiteten mit dreidimensionalen Computeranimationen.

„Im übertragenden Sinne haben wir alle den Lichtstrahl als Pinsel benutzt“, sagte Marion Cziba, eine der beteiligten Studentinnen.

Da­ni­el Hau­sig be­schäf­tigt sich pro­jek­t­ori­en­tiert mit künst­le­ri­scher For­schungs­ar­beit auf dem Ge­biet der Lu­mi­nes­zenz. In sei­ner Ar­beit kreist Da­ni­el Hau­sig um die Un­ter­su­chung und Ge­stal­tung von Licht­phä­no­me­nen. Für die Rea­li­sie­rung sei­ner Licht­in­stal­la­tio­nen ver­wen­det er Lu­mi­nes­zenz­stof­fe, wie sie z.B. für die blend­freie Be­leuch­tung von Ar­ma­tu­ren und Flach­bild­schir­men ver­wen­det wer­den. Die­ses Licht hat eine an­de­re Qua­li­tät als das ge­wöhn­li­che, elek­tri­sche Licht oder das Ta­ges­licht und regt be­son­ders die Ei­gen­ak­ti­vi­tät der Wahr­neh­mung an.

Da­ni­el Hau­sig stu­dier­te an der Hoch­schu­le für Bil­den­de Küns­te Ham­burg freie Kunst. Seit 1999 ist er Pro­fes­sor für Ma­le­rei / In­ter­me­dia an der Hoch­schu­le der Bil­den­den Küns­te Saar.

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