Licht und Laser treffen Orff und Verdi

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Die konzertante Inszenierung glänzt durch den Einsatz moderner Licht- und Lasertechnik in den einzelnen Konzertabschnitten. Foto: Peter Vogel

Im April und Mai präsentieren das Ensemble von „Carmina Burana“ das gewaltige Chorwerk Orffs sowie Kompositionen von Giuseppe Verdi in Düsseldorf und Essen in neuartiger Art und Weise. Die konzertante Inszenierung glänzt durch den Einsatz moderner Licht- und Lasertechnik in den einzelnen Konzertabschnitten. Während Chor und Orchester die einzelnen Lieder wiedergeben, erzählt eine einmalige Licht- und Laserchoreographie die Geschichte der „Carmina Burana“ neu.

Präzise Projektion

Während des Konzertes werden sich farbenprächtige Beleuchtungseffekte abwechseln und den Spielort in ein optisches Farbenmeer verwandeln. Auf Projektionskreisen wird Jürgen Matkowitz einzelne Elemente mit farbigen Laserstrahlen präzise projizieren.

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Das Licht- und Laserkonzept wurde von Jürgen Matkowitz entwickelt. Foto: Peter Vogel

Im ersten Teil des audio-visuellen Konzertereignisse stehen die Werke des italienischen Romantikers Giuseppe Verdi: Die schönsten Melodien aus den Opern-Klassikern „Aida“, „Nabucco“ oder „La Traviata“ werden von der Nordböhmischen Philharmonie Teplice interpretiert. Im zweiten Teil des Konzerts werden die tschechischen Musiker durch den Chor der Staatsoper Prag verstärkt. Zu hören sind alle drei Teile („Uf dem Anger“, „In taberna“ und „Cours d’amours“) der szenischen Kantate von Carl Orff, die in die mystische Klangwelt des Mittelalters entführt.

Seit 1984 am Start

Das speziell für diesen Abend kreierte Licht- und Laserkonzept wurde von Multimedia- Laserartist Jürgen Matkowitz entwickelt. Er ist Inhaber von Apollo art of laser & fire, ein Unternehmen für die künstlerische Gestaltung ungewöhnlicher multimedialer und spektakulärer Shows. Seit 1984 arrangieren er und sein Team musiksynchrone Laserszenarien, Kunstfeuerwerke und multimedialen Shows. Aufgrund seiner musikalischen Vorbildung und seinen Erfahrungen als Musikproduzent, Komponist und Texter, ist nicht nur eine korrekte Zusammenarbeit mit großen Orchestern wie den Pragern Philharmonikern möglich.

Vielmehr erstellt Jürgen Matkowitz auch ein auf den Auftraggeber zugeschnittenes musiksynchrones spektakuläres Laser-und Pyroszenario im eigenen Tonstudio. Nicht zu vergessen sind die oft kunstvoll in die Show eingefügten und live gespielten Stücke auf der Konzert- oder Lasergitarre oder auf dem Piano.
Seit 2005 begleitet Jürgen Matkowitz die Veranstaltungen von Lux concerts.events. Neben der Veranstaltungsreihe „Carmina Burana“ arrangiert er auch das Feuerwerksfestival „Pyro Games“, das Licht-, Laser- und Feuerspektakel „Flames of Classic“ sowie die deutschlandweite Tournee „Mozart Spectacular – die Zauberflöte.“

Die Tickets erhalten Interessierte an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie über die bundesweite Tickethotline 0 18 05 – 570 070 (14ct/Minute, Mobilfunkpreise höher).

Weitere Informationen: www.opern-festspiele.de

Termine und Spielorte:
30. April: Tonhalle Düsseldorf

3. Mai: Philharmonie Essen

Karten gibt es unter anderem unter www.ruhrticket.de

Urbanscreen spielt mit Licht und Formen

Lichtinstallation "320 Grad Licht" von Urbanscreen. Foto: Wolfgang Volz

Lichtinstallation „320 Grad Licht“ von Urbanscreen. Foto: Wolfgang Volz

Ausgewählte Meisterwerke der Kunstgeschichte zeigen vom 11. April bis 30. Dezember 2014 im Gasometer Oberhausen die Vielfalt der Schönheit in der Kunst. Höhepunkt ist die 100 Meter hohe Installation „320° Licht“ von URBANSCREEN.

Die Bremer Künstlergruppe URBANSCREEN nimmt die kathedralenartige Schönheit des Gasometers zum Ausgangspunkt für ein faszinierendes Spiel mit Formen und Licht. In einem Radius von 320 Grad wachsen und verändern sich auf der 100 Meter hohen Innenwand des Gasometers grafische Muster. Der Betrachter erlebt ein rund 20-minütiges, ständig fortlaufendes Wechselspiel zwischen realem und virtuellem Raum, bei dem sich der Gasometer in seine Strukturen aufzulösen scheint und schließlich doch immer wieder zu seiner klaren Form zurückfindet.

Verzicht auf konkrete Bildelemente

Punkte, Linien und Flächen zeichnen die elementaren Bestandteile der umgebenden Architektur nach. Von der Eindimensionalität hin zur Dreidimensionalität entwickelt sich innerhalb der Inszenierung ein imaginärer Raum. „Diese Schwerpunktsetzung bedeutet für uns einen konsequenten Verzicht auf konkrete Bildelemente, die in ihrer unauflöslichen Zeichenhaftigkeit immer auch auf externe Inhalte verweisen“, so die international gefragte Künstlergruppe. Die grafischen Grundelemente tauchen überwiegend als weißer Vollton auf und offenbaren ihre zweite Funktion, wenn im ausgeleuchteten Quadrat auch die charakteristische schwarzbraune Oberfläche des Innenraums erkennbar wird.

Klänge aus sieben Kanälen

Lichtinstallation "320° Licht" von Urbanscreen im Gasometer Oberhausen Foto: Wolfgang Volz

„320 Grad Licht“ spielt mit dem riesigen Gasometer. Foto: Wolfgang Volz

Über sieben Kanäle eingespeiste Klänge ergänzen die raumprägende Wirkung der Installation. Die Komposition baut auf dem gegebenen Raumklang und seinem natürlichen Widerhall auf und bildet so eine organische Einheit mit der visuellen Ebene der Arbeit. „Dabei geht es nicht im konventionellen Sinne um eine akustische Beschallung – vielmehr begreifen wir den Gasometer als eigenständigen Klangkörper, den es wie ein Instrument zu ‚spielen‘ gilt. Jeder Ton ist von der Beschaffenheit des Ortes gefärbt und somit seinem ursprünglichen Klang entfremdet“.

„320° Licht“ wird mit 21 Projektoren des Projektpartners Epson realisiert. Mit rund 20 000 Quadratmetern bespielter Fläche gehört die Installation zu den größten und technisch anspruchsvollsten Innenraumprojektionen weltweit.

Monumentale Größe

„320° Licht“ spielt mit dem Raum, schafft Illusionen und zerstört sie wieder. Die Installation betont die monumentale Größe, die Form und die Materialität des Raumes – und ist somit auch eine Hommage an die Schönheit des Gasometers.

Diese Schönheit des Innenraums offenbarte sich erst, als der Gasometer in eine Ausstellungshalle umgebaut wurde. Vor 20 Jahren, im Juli 1994, wurde die erste Ausstellung „Feuer und Flamme“ eröffnet. Damals war nicht absehbar, welche Erfolgsgeschichte der Gasometer als Ausstellungshalle schreiben würde. „Neben den hochwertigen kulturwissenschaftlichen und den Kunstausstellungen ist es sicherlich die Schönheit des Raumes, die bis heute weit mehr als fünf Millionen Besucher begeistert hat. So hätte es im Jubiläumsjahr kaum ein passenderes Ausstellungsthema als ‚Der schöne Schein‘ geben können.“ sagt Jeanette Schmitz, Geschäftsführerin der Gasometer Oberhausen GmbH.

Wahrzeichen von Oberhausen

Der Gasometer Oberhausen, 117,5 Meter hoch, wurde vor 85 Jahren, 1929, in Betrieb genommen und ist heute Wahrzeichen der Stadt, beeindruckendes Dokument der Bau- und Technikgeschichte und spektakulärer Veranstaltungsort. Seit 1994 ist er ein kaum mehr wegzudenkender Bestandteil der Kulturlandschaft in Nordrhein-Westfalen. Mit bisher dreizehn auch international erfolgreichen Ausstellungen steht der Gasometer Oberhausen stellvertretend für den lebendigen Wandel der Region. Hinzu kommen zahlreiche Theateraufführungen und Konzerte, Lesungen und Vorträge, in denen der einstige Gasspeicher das einzigartige Raumerlebnis in seinem Inneren auf unterschiedliche Weise unter Beweis gestellt hat. Vom Dach dieser „Kathedrale der Industrie“, zu erreichen über den gläsernen Panoramaaufzug, bietet sich der Ausblick über das gesamte westliche Ruhrgebiet.

Gesamtleitung Jeanette Schmitz

„Der schöne Schein“ ist eine Ausstellung der Gasometer Oberhausen GmbH unter der Gesamtleitung von Jeanette Schmitz. Kuratoren sind Prof. Peter Pachnicke und Wolfgang Volz, die im Gasometer Oberhausen bereits für die Umsetzung erfolgreicher Ausstellungen wie „Das Auge des Himmels“, „Sternstunden“, „Magische Orte“ und Christos „Big Air Package“ verantwortlich waren. Kuratorische Mitarbeit: Dr. Martina Dlugaiczyk, Judith Schüller und Thomas Wolf.

Die Künstlergruppe URBANSCREEN wurde international bekannt durch die spektakulären Illuminationen des Opernhauses in Sydney (Australien), der Rice-University in Houston (USA) und die Light-Sound-Kompositionen auf der Kunsthalle Hamburg, dem Kunstquartier Wien und dem Bauhaus Dessau.

Ort
Gasometer Oberhausen, Arenastraße 11, 46047 Oberhausen

Dauer
11. April bis 30. Dezember 2014

Öffnungszeiten
dienstags bis sonntags sowie an Feiertagen: 10 bis 18 Uhr,
montags geschlossen,
​in den NRW-Ferien an allen Wochentagen geöffnet

Eintrittspreise

  • Erwachsene 9 EUR, ermäßigt 6 EUR,
  • Familien (2 Erwachsene, bis zu 5 Kinder) 20 EUR
  • Kombiticket mit der LUDWIGGALERIE Schloss Oberhausen 11 EUR,
  • Kombiticket mit dem LVR-Industriemuseum 10 EUR

2015 wird das „Jahr des Lichts“

Ein Foto aus dem Lichtkunstzentrum Unna. Foto: Wolfgang Teipel

Ein Foto aus dem Lichtkunstzentrum Unna. Foto: Wolfgang Teipel

Licht ist elementare Lebensvoraussetzung für Menschen, Tiere und Pflanzen und daher auch ein zentraler Gegenstand in Wissenschaft und Kultur. Wissenschaftliche Erkenntnisse über Licht führten unter anderem zu tieferem Verständnis des Planetensystems, zu besseren Behandlungsmöglichkeiten in der Medizin und zur Erfindung neuer Kommunikationsmittel. Die Schlüsselrolle des Lichts in Forschung und Kultur soll in einem „Internationalen Jahr des Lichts“ 2015 gewürdigt werden.

Empfehlung aus Ghana

Der Exekutivrat der UNESCO empfahl auf seiner Sitzung im Oktober 2012 auf Vorschlag von Ghana, das Jahr 2015 als Internationales Jahr des Lichts auszurufen. Geplant ist, dass 2015 die UNESCO und die UN gemeinsam mit globalen Verbänden von Wissenschaftlern die Chance nutzen, die Bedeutung des Lichts für Wissenschaft, Technik, Natur und Kultur herauszustreichen.

Zahlreiche Jahrestage zum Thema

Im Jahr 2015 fallen die Jahrestage vieler wichtiger Veröffentlichungen aus der Wissenschaftsdisziplin Optik zusammen. Vor 400 Jahren entwickelten französische Ingenieure den ersten Prototyp einer mit Solarenergie betriebenen Maschine. 200 Jahre später publizierte Fresnel sein erstes Werk über die Wellentheorie des Lichts. Maxwell legte 1865 die Grundlagen der Elektrizitätslehre mit seiner Theorie der klassischen Elektrodynamik. 1915 stellte Einstein seine Allgemeine Relativitätstheorie vor. Penzias und Wilson entdeckten 1965 mit der Kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung einen Beleg für die Urknalltheorie. In Erinnerung an diese mehrfachen Jubiläen sind Kalender und andere schulische Lehrmaterialien geplant, in denen monatlich herausragende Physiker und ihre Leistungen vorgestellt werden.

Partnerprojekte in Entwicklungsländern

Zudem soll ein „Tag des Lichts“ sowohl Lichtverschmutzung und das Sparen von Licht thematisieren. Unter dem Motto „Light for Change – Licht für Veränderung“ sollen die UNESCO und ihre Partner Projekte anregen, um die Lebensqualität in Entwicklungsländern durch günstige energieeffiziente Lichtquellen zu verbessern. Schüler sollen durch einen international ausgeschriebenen Fotowettbewerb dazu angeregt werden, natürliche Lichteffekte fotografisch festzuhalten.

Lichtquelle für den Frieden

Eine wichtige Rolle gerade aus Sicht der UNESCO soll dabei SESAME (Centre for Synchrotron Light and Experimental Sciences and Applications in the Middle East) spielen. Denn das von der UNESCO in Jordanien errichtete Synchrotronlabor für Nahost ist im wahrsten Sinn des Wortes eine „Lichtquelle für den Frieden“. Wichtige Partner sind die Internationale Union für Reine und Angewandte Physik (IUPAP) und viele weitere physikalische Gesellschaften und Institutionen.

 

Kunst der leisen Töne

 

Duo Atsara

Roland Devocelle und Audrey Rocher bilden das Duo Atsara, Bradford Catler (r.) bespielt die Planeten-Installation von Jakob Mattner. Foto: Florian Hesse

Von Florian Hesse

„Das musikalische Programm zu den LichtRouten-Installationen“ – das Thema dieser Einladung lässt den termingestählten, allerdings auch kenntnisfreien Berichterstatter zunächst schaudern. Auf der Netzhaut erscheint bei geschlossenem Auge bereits die unvermeidliche Marching-Band – diesmal vielleicht mit Taschenlampen? Aber keine Angst: Musik und Lichtkunst gehen gut zusammen. Zudem ist es eine Premiere in der LichtRouten-Geschichte, wie Kuratorin Bettina Pelz sagt, die im Pressegespräch mit dem Lichtkunst-Blog drei Künstler an zwei Standorten vorstellen kann.

Das Duo Atsara mit Audrey Rocher und Roland Devocelle kommt aus Südwestfrankreich und produziert in der Damrosch-Halle auf dem Bahnhofsgelände „Töne, die sich im Raum bewegen“. Die Geräusche und Töne, die die Franzosen auf Posaune und Klarinette produzieren, haben mit Blasmusik nichts zu tun und bewegen sich an der Grenze der Hörbarkeit. Ein Gluckern, Klopfen und Zwitschern ist zu hören, Devocelle erzeugt u. a. das schöne Geräusch eines Harley-Motor, den man in der Ferne nur ahnt. Diese Klänge in der Installation „einer Wolke aus Lichtflocken“ nimmt jeder Besucher anders wahr. Zusätzliche Lautsprecher transportieren die Töne des Duos unterschiedlich stark in die frühere Halle der Holzhandlung.

Einen anderen Ansatz verfolgt Bradford Catler, der sich mit Jakob Mattner dessen ältere, für die LichtRouten überarbeitete Installation in den Räumen der Kulturfabrik Berg (Altenaer Straße 23, hinter Fitness Gym) „teilt“. Der gebürtige Amerikaner, der zurzeit in Deutschland lebt und arbeitet, greift mit seiner Komposition Mattners Planeten-Darstellung auf. Multiple melodische Phrasen haben darin ihren eigenen rhythmischen Zyklus und laufen zeitversetzt. Jede der Phrasen besteht dabei aus einem komponierten und einem improvisierten Teil. „Wir freuen uns auf den Sound. Das haben wir in dieser Form noch nicht gehabt“, kündigt die Kuratorin die Klangereignisse an.

Während die Beiträge des Duos Atsara jeweils um 20.30 zu sehen und zu hören sind, wiederholt sich Catler’s Projekt vier Mal im Halbstunden-Turnus ab 20 Uhr.

Aktuelles zu den LichtRouten findet sich wie immer auf der Facebook-Fanseite des Festivals

 

Lüdenscheid leuchtet

2002 l Lüdenscheid l LichtRouten l Installation von Tom Groll und Bettina Pelz l Foto von Claus Langer (34)

Diese Installation aus dem Jahr 2002 stammt von Bettina Pelz und Tom Groll, den Kuratoren der LichtRouten 2013. Foto: Claus Langer

von Wolfgang Teipel

Lüdenscheid. Faszination Licht – sehen wir einen Regenbogen, werden wir Zeuge, wie Licht in seine Spektralfarben zerlegt wird. Schauen wir durch Brillengläser, nutzen wir die Lichtbrechung an Linsen. Sitzen wir vor dem Fernseher, vermitteln uns winzige Bildpunkte durch ihr Leuchten ein Bild. Die atemberaubende Lasershow ist möglich, weil Menschen in der Lage sind, Licht zu bändigen und zu bündeln. Wissenschaftler können das Licht inzwischen sogar für eine kurze Zeit anhalten. Wie nutzen Künstler das Licht? Das zeigen die LichtRouten Lüdenscheid 2013 von 27. September bis 6. Oktober. Die LichtRouten 2013 sind die inzwischen siebte Auflage des Internationalen Forums für Licht in Kunst und Design, kuratiert von Bettina Pelz und Tom Groll.

In der Sprache hat Licht seit Jahrhunderten einen festen Platz.

Mit der Glühlampe ging vielen Menschen ein Licht auf.

Mit der Glühlampe ging vielen Menschen ein Licht auf.

Dem einen geht ein Licht auf. Der andere sieht Licht am Ende des Tunnels. Längst hat das Licht aber auch in andere Bereiche Einzug gehalten. Es erweist sich in Architektur, Design und Kunst als nahezu ruheloser  Werkstoff. Es glimmt, schimmert, leuchtet, strahlt, wärmt oder blendet. Im Spiel mit den verschiedenen Reflexionsoberflächen wie Staub, Nebel, Wasser, Stein und Landschaft zeigt es sich – funkelnd, blitzend, flackernd oder glänzend. Es streift, bildet Formen, zeichnet Räume und bebildert digitale Daten. Referenz für das Bildverständnis der Gegenwart ist nicht mehr das analoge, sondern das digitale Bild, das auf hinterleuchteten Bildschirmen oder als Projektion erscheint. Die LichtRouten 2013 zeigen wie vielfältig und ausdifferenziert die Idee des Lichtbildes heute ist. Als internationales Forum für Licht in Kunst, Design und Architektur gehören die LichtRouten zu den Festivals, die seit 2002 mit Installationen und Interventionen den öffentlichen Raum verändern. Zwanzig Installationen und Interventionen, die von dem Lichtbild einer Glühlampe bis zu digital animierten Architekturprojektionen reichen, werden realisiert. Darunter erstmals auch historische Lichtwerke, u.a. von László Moholy-Nagy, Nicolas Schöffer und Otto Piene.

Unter dem Titel „Die Kunst der Projektion“ haben Bettina Pelz und Tom Groll mit Arbeiten von Jürgen Albrecht, Refik Anadol, Atsara, Annica Cuppetelli und Cristobal Mendoza, Christoph Girardet, Hartung und Trenz, Joseph Holmes, Dieter Kiessling, Vollrad Kutscher, Jakob Mattner, László Moholy-Nagy, Klaus Obermaier, Otto Piene, Rainer Plum, Quayola, Diana Ramaekers, Nicolas Schöffer, Robert Sochacki, Max Sudhues und Amy Youngs einen Parcours entwickelt, der sich von der Innenstadt bis in das neue Bahnhofsquartier zieht.

Von den 20 Installationen sind zehn neu und ortsspezifisch, das heißt für den von den Bettina Pelz und Tom Groll sowie den Künstlerinnen und Künstlern ausgesuchten Ort entwickelt und nur in Lüdenscheid zu sehen.

Die LichtRouten werden vom 27. September bis zum 6. Oktober täglich von 19.30 Uhr bis 24.00 Uhr an den Freitagen und Samstagen sowie am Mittwoch, den 2.10.2013, an allen anderen Tagen bis 23.00 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist frei.