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Mischa Kuball erhält den Deutschen Lichtkunstpreis
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Mischa Kuball erhält den Deutschen Lichtkunstpreis. Mit der Auszeichnung ehrt am Sonntag, 17. Januar, die Robert Simon Kunststiftung den international agierenden Künstler für seinen herausragenden Umgang mit Licht als Medium der öffentlichen (Inter-)Aktion. Mischa Kuball ist der zweite Künstler, an den der mit 10.000 Euro dotierte Preis vergeben wird. Der Deutsche Lichtkunstpreis wird alle zwei Jahre im Kunstmuseum Celle verliehen. Erster Preisträger war 2014 Otto Piene.
„Kuball ist kein Maler des Lichts, Kuball ist ein Konzeptkünstler des Lichts, ein politischer Künstler des Lichts – eine einzigartige Position von Rang.“ (Peter Weibel) In seinen Installationen macht der Künstler die politischen und sozialen Dimensionen des künstlerischen Werkstoffs Licht kenntlich „Licht ist Soziologie, Licht ist Politik“ umschreibt Mischa Kuball selbst seinen Ansatz. Continue reading
LWL-Museum Münster zeigt Ausstellung „Otto Piene.Licht“

Otto Pienes Kunst, hier die „Silberne Frequenz“ am LWL-Museum in Münster, konzentrierte sich auf den Außenbereich. Foto: LWL/Neander
Es blinkt, leuchtet und strahlt im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster, denn ab dem 13. Juni ist dort die neue Ausstellung „Otto Piene. Licht“ zu sehen (13.6. bis 20.9.). In insgesamt sechs Ausstellungsräumen präsentiert das Kunstmuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) eine Auswahl von Pienes Werken, konzentriert auf verschiedenste Begegnungen mit dem Künstler und der Bedeutung des Lichtes in seinen Werken. Continue reading
Werke von Himmelstürmer und Lichtkünstler Otto Piene in Teheran

Otto Piene hat auch in Deutschland zahlreiche Spuren hinterlassen. Diesen „Lichtraum“ schuf er für das Kunstmuseum in Celle. Foto: Julia Otto
Das legendäre, 1977 eröffnete Tehran Museum of Contemporary Art (T-MoCA) wird erstmals in der nahöstlichen Region die Kunst des im vergangenen Jahr verstorbenen Otto Piene mit einer retrospektiv angelegten Einzelausstellung zeigen. Die Ausstellung soll am 24. Februar eröffnet werden.
Für das T-MoCA, eine der ersten und bis heute raren Sammlungen für westliche Kunst in der gesamten Golf-Region, schließt sich so der Düsseldorfer ZERO-Kreis. Und die einzigartige Bedeutung von ZERO für die Deutsche Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg wird unterstrichen: Denn vor der nun stattfindenden Ausstellung Otto Pienes wurde in monografischen Ausstellungen die Kunst von Heinz Mack im Jahre 2001 und die von Günther Uecker im Jahre 2012 im Iran gezeigt – sowie die des „Kapitalistischen Realisten“ Gerhard Richter im Jahre 2004. Continue reading
Spektakuläres Finale mit Otto Pienes „Sky Event“

Ein Beispiel für die Arbeiten Pienes: KY LEI, Waikiki Sky Event, Kapiolani Park, Honolulu, Hawaii, USA, 19. September 1970, Foto: Nan Rosenthal
Am 9. Und 10. August verabschiedet sich das Düsseldorfer Kunstfestival Quadriennale in Düsseldorf mit einem spektakulären Finale. Seit 4. April hat das Festival über 270 000 Kunstinteressierten vielfältige Gelegenheiten verschafft, sich mit der Zukunft zu beschäftigen – und zu erkennen, wie stimulierend das Nachdenken über die Welt von morgen sein kann und wie viel in der Kulturgeschichte im Bemühen um eine bessere Zukunft immer wieder geleistet wurde. Am Samstag können die Besucher an der Museumsinsel Hombroich ab 16 Uhr beim „Sky Event“ dem kürzlich verstorbenen Lichtkunst-Pionier Otto Piene ihre Ehre erweisen.
Himmel die größte Leinwand
Als er Ende der 1960er-Jahre seine großen mit Helium gefüllten Skulpturen in den Himmel steigen ließ, wollte er die Zuschauer in einen Raum „katapultieren, wo freier Atem ist“.
Pionier der Lichtkunst und Schöpfer der Himmelsskulpturen ist tot

Otto Piene im Jahr 2012: Damals besprach er mit Kuratorin Melanie Bono und LWL-Museumsdirektor Dr. Hermann Arnhold den Umzug und die Neugestaltung seines Werkes „Silberne Frequenz“. Foto: LWL
Er schuf Himmelsskulpturen und Feuerbilder und galt als Mitbegründer der Gruppe ZERO als Erneuer der Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg. Otto Piene lebte für die Magie des Lichts. Am Donnerstagnachmittag ist der Pionier der Nachkriegskunst, der sich auf sein nächstes Sky-Event in Berlin freute, gestorben. In einem Taxi – friedlich und zufrieden, wie ein Sprecher der ZERO-Foundation mitteilte.
Förderpreis für junge Lichtkünstler

„Der reflektierende Korridor | Entwurf zum Stoppen des freien Falls, 2002Das Zentrum von Olafur Eliasson im Zentrum für internationale Lichtkunst Unna am 26. Oktober 2012. Foto: www.frankvinken.com
Erstmalig wird im Januar 2015 der International Light Art Award (ILAA) vergeben, der vom Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna und der RWE Stiftung initiiert wurde. Im Kontext des von der UNESCO ausgerufenen „Internationalen Jahr des Lichts“ zeichnet der ILAA vielversprechende Künstler und Künstlerinnen aus, deren Werke für die Weiterentwicklung der Lichtkunst wegweisend sind. Der Gewinner des ILAA erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro.
Ausstellung über drei Monate
Die erst-, zweit- und drittplatzierten Künstler haben zudem die Möglichkeit, ihre eingereichten Konzepte in den Ausstellungsräumen des Zentrums für Internationale Lichtkunst zu realisieren und für drei Monate öffentlich auszustellen. Continue reading
1. Deutscher Lichtkunstpreis für Otto Piene
von Wolfgang Teipel
Otto Piene lebt fast 6000 Kilometer Luftlinie von Lüdenscheid entfernt. Der Künstler, der beinahe bei den LichtRouten 2013 dabei gewesen wäre, sorgt aber auch ohne persönliche Präsenz in Lüdenscheid für Aufsehen. Er schuf 2013 für die “Bild”-Zeitung eines seiner berühmten Feuerbilder. Es wurde ganzseitig abgedruckt und von der Galerie Breckner als Druck, limitiert auf 100 Exemplare aufgelegt(490 Euro, Galerie Breckner, Tel. 0211/54221319). Jetzt erhält Piene den ersten Deutschen Lichtkunstpreis.
Feuerwerk für Celle
Wie das Kunstmuseum Celle mitteilt, erhält er den mit 10 000 Euro dotierten Preis am 19. Januar. Für das Celler Museum hat der Künstler einen eigenen Lichtraum sowie Kunstwerke im Außenbereich („Feuerwerk für Celle“) geschaffen.
Ein Leben für die Magie des Lichts
Bei Otto Piene dreht sich nahezu alles um das Thema Licht. Er erlebte als junger Mann während des Zweiten Weltkriegs die Verdunklung vor den Fliegerangriffen. Als das Licht nach Kriegsende wieder ohne Einschränkungen leuchten durfte, wurde es für Otto Piene zum Symbol der Freiheit. Die Magie des Lichtes hat ihn bis heute nicht losgelassen.
Bei seinen Feuerbildern trägt er dicke Lackschichten auf Papier auf. Dann entzündet er den Lack, lässt ihn brennen, sieht, wie er in der Hitze Blasen wirft und eigenwillige Strukturen auf das Papier brennt. Schließlich bläst Piene die Flamme aus. In diesem Moment entsteht das Kunstwerk.
Mitbegründer der Gruppe ZERO
Otto Piene gehörte in der 1950er Jahren zu den Begründern der Künstlergruppe ZERO. Sie wollte nach dem Krieg in der Kunst bei null beginnen und sich so von allem distanzieren, was vorher war, insbesondere von der figürlichen Kunst der Nationalsozialisten. Die ZERO-Künstler experimentierten mit Feuer, Luft und Licht. Ihr Ziel war es, die Naturelemente ohne Umwege zur Geltung kommen zu lassen. Das war durchaus nicht ungefährlich. Die Männer arbeiteten in ihren Ateliers mit Schneidbrennern. Otto Piene zündete sogar Farbe aus Sprühdosen an.
Der Künstler stammt aus Bad Laasphe in der Nähe von Siegen. Er studierte Malerei, Kunsterziehung und später auch Philosophie. 1964 übernahm er eine Gastprofessur in den USA. Später wechselte er an das berühmte Massachusetts Institut of Technology (MIT). Heute lebt er in Groton im US-Bundesstaat Massachusetts. Piene ist in zweiter Ehe mit Elizabeth Goldring verheiratet. Sie ist Künstlerin, Dichterin und Wissenschaftlerin.
Einzigartiges Konzept
Die Einrichtung in Celle nennt sich selbst das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt. Das einzigartige Museumskonzept ist beim Deutschen Marken- und Patentamt in München registriert (Nr. 39854828).
Morgens, mittags, abends und nachts bietet das Kunstmuseum Celle (www.kunst.celle.de) Begegnungen mit moderner und zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung von Robert Simon und wechselnde Sonderausstellungen.
Feuerwerk bei Tag und Nacht
von Wolfgang Teipel
Ein 85-Jähriger kann nicht mehr auf allen Hochzeiten tanzen. Dass Otto Piene, der in den USA lebt, nicht persönlich zu den LichtRouten 2013 erscheinen würde, war den Kuratoren schon länger klar. Dass er seine Beteiligung komplett abgesagt hat, bedauern die Kuratoren Bettina Pelz und Tom Groll bei allem Verständnis für diese Entscheidung.
Feuerwerk für Celle
Interessenten können aber bei einem Besuch des Kunstmuseums Celle mit der Sammlung Robert Simon die Lücke schließen, die Pienes Absage bei den LichtRouten 2013 hinterlassen hat. Einer der Glanzpunkte in diesem Museum ist nämlich der von Otto Piene speziell für Celle errichteten „Lichtraum“.
Der Mann aus Bad Laasphe, der in den 1960er Jahren mit seinen Aktionen für Aufsehen sorgte, gestaltete auch den Lichtfries „Zone Zero“ und das monumentale Skulpturenpaar „Feuerwerk für Celle“. Pienes Kreationen gehören neben Arbeiten von Brigitte Kowanz, Klaus Geldmacher, Francesco Mariotti, Vollrad Kutscher (in diesem Jahr bei den Lüdenscheider LichtRouten) und Leonardo Mosso zu den Höhepunkten des nächtlichen Lichtparcours im Außenbereich des Museums.
Einzigartiges Konzept
Die Einrichtung in Celle nennt sich selbst das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt. Das einzigartige Museumskonzept ist beim Deutschen Marken- und Patentamt in München registriert (Nr. 39854828).
Morgens, mittags, abends und nachts bietet das Kunstmuseum Celle (www.kunst.celle.de) Begegnungen mit moderner und zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung von Robert Simon und wechselnde Sonderausstellungen.
Robert Simon (Jahrgang 1946) arbeitete seit dem 26. Lebensjahr in Führungspositionen der deutschen Wirtschaft. 1998 initiierte er in Celle das einzigartige Museumskonzept. Der Hannoveraner Galerist und Kunstsammler engagiert sich als ehrenamtlicher Leiter des Kunstmuseums.
Otto Piene zählt zu den Vorreitern der Lichtkunst. Sein Werk besitzt drei bekannte Eckpunkte: Die Feuerbilder, die Lichtballette und die Himmelskunst (Sky Art). Zu den bekanntesten Werken seiner Sky Art zählt der 700 Meter Meter lange „Olympia-Regenbogen“, der sich am 11. September 1972 über den See des Münchener Olympia-Geländes spannte.