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Dritter Lüdenscheider LichtKunstKalender auf der Erlöserkirche

Lüdenscheid. Seit 2002 wird in Lüdenscheid das international bekannte Lichtkunstfestival „Lichtrouten“ realisiert. Es ist bis heute einer der Ankerpunkte des Konzeptes „Lüdenscheid – Stadt des Lichts“. Mit dem Thema Licht – und den „Lichtrouten“ im Besonderen – konnte weitreichende Aufmerksamkeit für die Stadt Lüdenscheid, den Märkischen Kreis und die Region Südwestfalen erregt werden.

Nicht zuletzt durch die aktuellen Umstände begründet, verkürzt die Stadt Lüdenscheid die „lichtroutenfreie“ Zeit mit einer besonderen Aktion in der Vorweihnachtszeit. Die Erlöserkirche im Stadtzentrum von Lüdenscheid wird das dritte Jahr in Folge zum künstlerischen „LichtKunstKalender“.

Kooperation der besonderen Art

Mit seiner Idee konnte der Künstler und Kurator Tom Groll auch in diesem Jahr die Künstler_innen Gudrun Barenbrock, Asma Ben Slama, Katharina Berndt, Dominika Firma, Oliver Iserloh, Andisheh Karami, Klaudia Kasperky, Sam Khatam, Eva Kozárowá, Anja Kreysing, RaumZeitPiraten, Kuno Seltmann, Robert Sochacki und Vera Vorneweg für eine Kooperation der besonderen Art gewinnen. Continue reading

Glückskeks-Versprechen auf der Erlöserkirche

Glückskeks

Ein Glückskeks-Versprechen auf der Erlöserkirche. Foto: Wolfgang Teipel

Lüdenscheid. „Sie werden ein unerwartetes Geschenk erhalten“ – solche und ähnliche Botschaften verbergen sich gern in Glückskeksen. In Lüdenscheid prangte die Glücksverkündigung in riesigen Lettern auf der Fassade der Erlöserkirche. Ein Versprechen gleich zum Beginn des 2.Lüdenscheider Licht Kunstkalenders. Neun Künstler haben im Kollektiv mit dem Begriff Glückskeks gespielt und zaubern so ein Lächeln, ein Staunen auf die Gesichter der Passanten.

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Countdown für den 1. LichtKunstKalender läuft

Auch Kuno Seltmann liefert Beiträge für den 1. Lüdenscheider LichtKunstKalender. Foto: Wolfgang Teipel

Lüdenscheid. Der Countdown für den 1. Lüdenscheider LichtKunstKalender läuft. Am 1. Dezember wird das erste Video des von Tom Groll initiierten Lichtkunstprojektes auf dem Seitenschiff der Erlöserkirche zu sehen sein (18 bis 22 Uhr). Tom Groll hat die Beiträge von Katharina Berndt, Kuno Seltmann, Oliver Iserloh, Robert Sochacki, die mit dem Sound von Sam Khatam versehen sind, schon in Gänze gesehen. „Es wird fantastisch“, schwärmt er. „Und es wird einige Überraschungen geben.“

Das Publikum darf keinen Adventskalender herkömmlicher Art erwarten. Auch wenn sich das Konzept an den klassischen Begleiter durch die Vorweihnachtszeit anlehnt. Continue reading

LichtKunstKalender auf der Erlöserkirche

LichtKunstKalender

Das Seitenschiff der Lüdenscheider Erlöserkirche wird vom 1. bis 26. Dezember wieder ein ganz besonderer Ort. Foto: Wolfgang Teipel

 

Ein Kalender der besonderen Art: Vom 1. bis 26. Dezember  erschaffen Lichtkünstler auf dem Seitenschiff der Erlöserkirche ein bisher einzigartiges Kalendarium. Sofort stellen sich Gedanken an einen Adventskalender ein. „Gerade das wird es nicht sein“, sagt der Lüdenscheider Lichtkünstler Tom Groll. Der 1. Lüdenscheider LichtKunstKalender soll die Betrachter auf besondere Weise überraschen.

Kooperation der besonderen Art

Tom Groll hat für seine Idee die Künstler*innen Katharina Berndt, Oliver Iserloh, Sam Khatam, Kuno Seltmann und Robert Sochacki für eine Kooperation der besonderen Art gewonnen. Continue reading

Objekte strahlen im Schwarzlicht

LichtRouten

Im Innenraum der Eröserkirche ist ein ganz eigener Kosmos entstanden. Foto: Wolfgang Teipel

Lebenswege – sie können gerade verlaufen, unterbrochen werden oder auch mal vom ursprünglichen Ziel abweichen. „Lebenswege“, so nennt der polnische Künstler Marek Radke seine Rauminstallation im Erdgeschoss des Sauerlandcenters. Sie ist während der Lüdenscheider LichtRouten 2018 von 19.30 bis 24 Uhr zu sehen.

Marek Radke verwendet in seinen Arbeit Schwarzlicht und fluozierende Farben. So werden seine Installationen zu wahren Wunderkammern. Zu „Lebenswege“ gehört auch eine riesige Silberfolie, die von einem Ventilator in Bewegung versetzt wird. Continue reading

Atemholen in der Erlöserkirche

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Dmitri Grigoriev brillierte in der Erlöserkirche als Interpret barocker, klassischer, romantischer und moderner Werke. Foto: Jakob Salzmann

    von Monika Salzmann

Bei Kerzenschein und stimmungsvollem Licht lud Kreiskantor Dmitri Grigoriev am Samstagabend in der Erlöserkirche zu einer Meditationsstunde mit Klaviermusik aus mehreren Jahrhunderten ein. Im Rahmen der LichtRouten brillierte Grigoriev als virtuoser, bemerkenswert musikalischer Interpret barocker, klassischer, romantischer und moderner Werke.

Lyrisches Fabulieren

Nicht nur die spieltechnische Perfektion, mit der er die Epochen durchstreifte, auch der Farbenreichtum und die Ausdruckskraft, die sein Spiel auszeichneten, begeisterten. Unendlich zartes, lyrisches Fabulieren, das innerste Seiten anrührte, ging mit kraftvollem, sprühend vitalem Musizieren, rasanten Läufen, perlenden Arpeggien, weiten Sprüngen und raschen Tonrepetitionen einher. Von Bach bis Rachmaninoff, von Scarlatti bis Scriabin reichte das farbige, mit liebevoller Hand zusammengestellte Programm. Mit einer musikalischen Einladung zum Gebet („Prière“) rundete der Komponist Grigoriev den erbaulichen, anregenden Ohrenschmaus.

Konzert sehr gut besucht

Sehr gut besucht war das LichtRouten-Konzert bei Kerzenschein, das Gelegenheit zum Innehalten und Atemholen bot. Nichts lenkte von der Musik, dem bald träumerischen, bald ungestümen Schwelgen in berauschenden Klangwelten ab. Nicht zuletzt das abgedämpfte, sparsame Licht in der nur von Kerzen schwach erhellten Kirche trug zum intensiven Musikerlebnis, das der Abend bot, bei.

Mit Bach, in dessen Schaffen das Klavier eine herausragende Stellung einnimmt, begann und endete die musikalische Meditation. Ganz im Sinne der Einheit barocken Denkens umschlossen Bachs Aria mit reichen Spielfiguren-Variationen über durchgängiger Bassstimme und sein von Alexandre Siloti einfühlsam arrangiertes Prélude das Programm wie eine äußere Klammer.

Stilsicher und nuancenreich

Stilsicher und nuancenreich machte Dmitri Grigoriev mit unterschiedlichen Handschriften, sich wandelndem Zeitgeschmack und fortschreitender Suche nach neuen Ausdrucksformen bekannt. Mit Scarlatti (Sonata f-Moll op. 118), dessen Sonaten sich durch ausgesprochene Originalität auszeichnen, kündigte sich der Empfindsame Stil des frühen 18. Jahrhunderts an. Ein schier unerschöpflicher Reichtum an Takt- und Tonwechseln  – glänzend zum Vorschein gebracht – zeichnete anschließend das Finale aus der Sonate As-Dur op. 110 Beethovens aus.

Eigenwillige Tonsprache

Über romantische Impromptus aus der Feder Franz Schuberts führte der Weg ins frühe 20. Jahrhundert, eine Zeit gespannter Erwartung und eines Umbruchs in der Musik. Bei Vertretern der klassischen Moderne wie Alban Berg, Sergei Rachmaninoff und Alexandre Scriabin machte Grigoriev Halt. Besonders Scriabin, der im Lauf der Zeit eine eigenwillige Tonsprache, gleichsam eine Vorform der Zwölftontechnik entwickelte, widmete er seine Aufmerksamkeit. Russische und deutsche Tradition vereinten sich Nikolai Medtners Märchenerzählung op. 20 Nr. 1, in der sich die (Spät)Romantik noch einmal eindrucksvoll zu Wort meldete.