Lichtgrenze erinnert an überwundene Teilung Berlins

Lichtgrenze

Die Inzsenierung am Brandenburger Tor. Foto: Hamish Appleby


Mit tausenden Ballons, die zu Beethovens „Ode an die Freude“ in den Berliner Nachthimmel schwebten hat Berlin den 25. Jahrestag der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls gefeiert. Das war am 9. November der emotionale Höhepunkt, gekrönt von einem Feuerwerk am Brandenburger Tor.

Drei Tage lang erinnerte die magisch leuchtende LICHTGRENZE aus weißen, mit Helium gefüllten Ballons an die überwundene Teilung der Stadt.

Über 15,3 Kilometer zeichnete sie von der Bornholmer Straße bis zur Oberbaumbrücke den ehemaligen Verlauf der Berliner Mauer nach. Wie vor 25 Jahren gingen am Jubiläumswochenende Hunderttausende auf die Straße und gedachten so der vielen Menschen, die 1989 die Mauer zu Fall brachten. Das gesamte Wochenende über bis jeweils spät in die Nacht strömten zahllose Berliner und Berlinerinnen und Besucher aus aller Welt zum illuminierten ehemaligen Mauerverlauf. An zentralen Punkten wie der Bornholmer Straße, dem Checkpoint Charlie, dem Mauerpark und dem Brandenburger Tor versammelten sich besonders viele Menschen. Im folgenden Video sind Aufnahmen der 15,3 Kilometer langen Lichtgrenze zu sehen.

Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin: „Die Berlinerinnen und Berliner und die hunderttausenden Gäste aus aller Welt haben dank der fulminanten LICHTGRENZE ein emotionales und glückliches Wochenende erlebt, das uns auf besondere Weise an die Friedliche Revolution der Menschen in der DDR erinnerte. Es bleibt angesichts dieses Jahrestages die Hoffnung auf ein Ende der vielen, überall auf der Welt errichteten Mauern, seien sie aus Beton oder in den Köpfen der Menschen. Ich danke allen Machern, den zahlreichen Helfern und natürlich den Ballonpaten für ihr Engagement bei dieser faszinierenden Aktion.“

Lichtgrenze erzeugte besondere Atmosphäre

Moritz van Dülmen, Geschäftsführer Kulturprojekte Berlin ergänzt: „Unser Konzept, die Menschen zu mobilisieren und auf die Straße zu bringen, ist wunderbar aufgegangen. Besucherinnen und Besucher konnten sich den ehemaligen innerstädtischen Grenzverlauf in einer sehr besonderen Atmosphäre vergegenwärtigen. Und sie konnten dramatische, traurige und mitunter auch kuriose Mauergeschichten am authentischen Ort erfahren. Familien, Freunde, Touristengruppen, die meisten zu Fuß oder per Rad unterwegs, nahmen sich stundenlang Zeit, um wirklich alles zu erleben. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, die Emotionen der Menschen anzusprechen. Ich danke den unzähligen Helfern, die in einer großen Gemeinschaftsaktion dieses hochkomplexe Projekt gestemmt haben.“

Führungen aufgestockt

In Ausstellungen, Filmscreenings, Führungen, Gesprächen und Feierlichkeiten entlang der LICHTGRENZE setzten sich die Besucher intensiv und eindringlich mit den Ereignissen von vor 25 Jahren auseinander. Die geplanten 100 Führungen am Mauerpark, Checkpoint Charlie und an der East Side Gallery wurden wegen der großen Nachfrage spontan aufgestockt. Mehr als 5000 Besucher erfuhren bei den einstündigen Rundgängen viele historische Details zum Leben in der geteilten Stadt.

Videoscreens entlang der Strecke

Auch die filmische Gedenkarbeit auf den 13 Videoscreens entlang der Strecke zog die Menschen in Bann. Die eigens produzierte Filmcollage „Mauerstücke“ aus historischem, teilweise noch unbekanntem Filmmaterial fand immer wieder großen Beifall.

Die von der Robert-Havemann-Gesellschaft konzipierte Ausstellung entlang der Strecke mit 100 Mauergeschichten war ebenfalls ein Publikumsmagnet. Vor den markanten blauen Schaukästen bildeten sich immer wieder Menschentrauben. Sie funktionierten wie Treffpunkte, an denen die Menschen schauten, angeregt diskutierten, miteinander ins Gespräch kamen, sich gegenseitig Dinge erklärten.

Das Buch zum Jubiläum „25 Jahre Mauerfall“ war der absolute Renner. Die erste Auflage war am Abend ausverkauft. Online-Bestellungen der geplanten Nachauflage sind möglich unter: http://bit.do/Mauerfallbuch

Das Jubiläumsprojekt wird auf Initiative des Landes Berlin von der gemeinnützigen Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit der Robert-Havemann-Gesellschaft und in Kooperation mit der Stiftung Berliner Mauer realisiert. Die Lichtinstallation basiert auf einer Idee von Christopher Bauder und Marc Bauder.

Unterstützer und Sponsoren:
LOTTO-Stiftung Berlin
Sparkasse-Finanzgruppe, S-Bahn Berlin, Deutsche Bahn, facebook, Air Liquide, Duracell, airberlin, Vattenfall, visitBerlin, Berlin Partner, Bash Events (Produktion und Vermarktung Videowände)

Medienpartner:
Das Erste, Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), Wall

 

 

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