Wunderkammer geht mit Robert Sochacki in die nächste Runde

Am Mittwoch wurde in der Wunderkammer noch kräftig gearbeitet. Foto: Wolfgang Teipel

Lüdenscheid. Ein Ort zwischen Gegenwart und Zukunft – das ist die Wunderkammer in den städtischen Museum Lüdenscheid. Am 5. Juni geht sie in die nächste Runde. Die „World Wide Wunderkammer“ rückt das Thema  Digitalisierung in den Mittelpunkt. Den Auftakt machten das Künstler-Trio „RaumZeitPiraten“ und der polnische Lichtkünstler Robert Sochacki. Auf eine offizielle Eröffnung  müssen die Ausstellungsmacher aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen verzichten.

Die Museen präsentiert sich dann hybrid. Die Werke sind sowohl vor Ort und im Internet unter www.wunderkammer-zukunft.de zu sehen.

Licht- und Soundeffekte

Einblick in die fantastische Bilderwelt von Robert Sochacki. Foto: Wolfgang Teipel

Die Installation des Künstlerkollektivs RaumZeitPiraten, bestehend aus Tobias Daemgen, Jan Ehlen und Moritz Ellerich, stellt das Verhältnis von Mensch und Maschine in den Fokus. Ihr Werk beschreiben sie selbst als „virtuelles Netz aus Licht und Klang“. Sobald die Besucherinnen und Besucher den Ausstellungsraum betreten, wird sie Teil dieses Netzes und beeinflusst mit seiner Anwesenheit die Maschine, die mit Licht- und Soundeffekten auf ihre Umgebung reagiert.

Robert Sochacki greift das Thema „Zwischen den Zeiten“ auf. Er hat die Wunderkammer der Zukunft mit neuen Videos komplett umgestaltet. Geblieben ist lediglich die virtuelle Holztür, die dem Betrachter symbolisch den Blick in die Wunderkammer eröffnet.

Fünf Beamer liefern fantastische Bilder

Robert Sochacki hat die Wunderkammer völlig neu gestaltet. Foto: Wolfgang Teipel

Fünf Beamer, gekoppelt mit Minicomputern, liefern fantastische Bilder, die dem Betrachter Einblicke in die Gedankenwelt Robert Sochackis erlauben. Etwas untypisch für den polnischen Lichtkünstler, der bereits mehrfach bei den Lüdenscheider Lichtrouten in Erscheinung getreten ist, sind die Textbotschaften, mit denen er dieses Mal seine Bilder versehen hat.

In den Museen wird darüber hinaus auch ein Film über die bisherigen Veranstaltungen in der „Wunderkammer“ zu sehen sein. Die neue Website www.wunderkammer-zukunft.de ist bereits online. Sie wird nach und nach vervollständigt. Beispielsweise werden hier später Interviews  mit den beteiligten Künstlerinnen und Künstlern zu finden sein. Zudem wollen die Macherinnen und Macher der Wunderkammer die Glasfassade der Museen für einen Video-Screen zu nutzen. So könnten Passanten bei Dunkelheit von der Straße aus einen Eindruck davon bekommen, was in der Wunderkammer passiert. Auch im Eingangsbereich des Rathauses werden diese Bilder zu sehen sein.

Beim Start der worldwide Wunderkammer sind auch die RaumZeitPiraten mit von der Partie. Foto: Wolfgang Teipel

Museum in der Hybrid-Version

„Wir haben uns in der Planung für eine Hybrid-Version entschieden“, erklärt Ulrike Tütemann, wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Museen. Gemeinsam mit dem Lichtkünstler Tom Groll hat sie die Wunderkammer maßgeblich mit organisiert. „Wir möchten digitale Inhalte schaffen, aber den Menschen auch unmittelbare Erlebnisse vor Ort bieten – gerade weil das in der Pandemie so lange nicht ging.“ Rund 120.000 Euro Fördermittel steuert die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des Programms „dive in“ für das neue Projektjahr bei. Das Programm unterstützt Kulturinstitutionen dabei, digitale Formate zu entwickeln und so auf die neuen Anforderungen in der Pandemie zu reagieren.

Was müssen Besucher des Museums beachten?

  • Die Besucherzahl ist auf maximal eine Person pro 20 Quadratmeter Fläche begrenzt.
  • Besucher müssen vorab einen Termin buchen: Termine können telefonisch unter 17-1496 oder per E-Mail museen@luedenscheid.de sowie vor Ort vereinbart werden.
  • Besucher müssen sich am Eingang registrieren. Das ist möglich, indem Sie die Luca-App auf ihrem Smartphone nutzen oder schriftlich ihre Kontaktdaten hinterlegen.
  • Gäste der Museen müssen eine medizinische Maske (OP-Maske oder FFP2-Maske) tragen.
  • Ein- und Ausgänge sind getrennt.
  • Es finden weder Führungen noch Ausstellungseröffnung statt.
  • Das Museumscafé bleibt bis auf weiteres geschlossen.

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