Kiersper Künstler engagieren sich für Kinderhospiz

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Sänger Tim Gijbels und Annette Gräfe bei einem Medley aus bekannten Weihnachtsliedern. Fotos: Wolfgang Teipel (mehr Fotos auf der Seite „Bilder“)

von Wolfgang Teipel

Die „1. Kiersper Nacht der Lichter“ war ein voller Erfolg. Künstler aus dem Volmeort traten am Sonntagabend in der voll besetzten Margarethenkirche auf. Der Erlös der Veranstaltung geht als Spende an das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe.

Moderator Arnd Clever fasste schon zu Beginn zusammen, was zahlreiche Besucher im Verlauf des stimmungsvollen Abends bemerken sollten: „Es ist einfach toll zu sehen, welche fantastischen Künstler wir in Kierspe haben.“

11- und 13-saitige Gitarren

Eine große Sammlung unterschiedlichster Gitarren, die im Altarraum des Gotteshauses aufgebaut waren, ließ erahnen, welch abwechslungsreiches Programm das Publikum erwartete.

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Der Kiersper Gitarrist Andreas Koch präsentierte Stücke aus seiner neuen CD.

Andreas Koch, Konzertgitarrist aus Kierspe, präsentierte Stücke aus seiner aktuellen CD „13 and 11 strings baroque“. Er beeindruckte das Publikum mit virtuosem Spiel auf seinen beiden 13- und 11saitigen in Schweden gefertigten Bolin Altgitarren. Zwischen den Stücken trug die Kiersper Autorin Annette Gonserowski Texte des schwedischen Dichters Gerhard Rombach vor. „Ist Unsterblichkeit wie ein tiefer Akkord einer Altgitarre?“ schreibt Rombach, inspiriert von den Stücken aus Kochs neuer CD.

Gedichte von Annette Gonserowski und Christophe Bossu

Annette Gonserowski, deren Gedichte, Briefe, Bücher und sogar Teile ihres Mailverkehrs kürzlich ins Westfälische Literaturarchiv in Münster aufgenommen worden sind, trug außerdem eigene Texte vor. Auch Christophe Bossu, ein gebürtiger Franzose, der vor zehn Jahren in Kierspe eine neue Heimat gefunden hat, las aus seinen Gedichten.

Eigener Song von Annette Gräfe

Die Kiersper Sängerin Annette Gräfe, auch unter ihrem Künstlernamen „Tink“ bekannt, berührte das Publikum mit ihrem Lied „Weihnachten ist ein Gefühl“. Sie interpretierte den Song „Mary did you know?“ und zog auch mit anderen Songs („Perfect Day“), bei denen sie von Andreas Koch und später von Sebastian Funke begleitet wurde, das Publikum in ihren Bann.

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Die Besucher in der voll besetzten Margarethenkirche erlebten einen stimmungsvollen künstlerischen Jahresabschluss.

Auch die Malerin Claudia Ackermann war bei künstlerisch-unterhaltsamen Jahresabschluss in der Margarethenkirchen mit von der Partie. Sie hatte eigens für die Veranstaltung eine Bilderserie gemalt, in der sie christliche Motive verarbeitet hat. Die Werke in unterschiedlichsten Formaten waren überall im Gotteshaus verteilt und zogen während einer Pause die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Künstler verzichten auf Gage

Das Kiersper Duo „Strum out“, bestehend aus Sebastian Funke (Gitarre) und Tim Gijbels (Gesang) riss das Publikum mit ihren Interpretationen von „Imagine“ (John Lennon) oder „Chasing Cars“ (Snow Patrol) zu Beifallsstürmen hin. „Manche Rock- und Popsongs sind nur geschrieben worden, um von Strum out gecovert zu werden“, hatte Moderator Arnd Clever das Duo angekündigt. Der Applaus zeigte: Clever hatte nicht zu viel versprochen.

Sebastian Funke und Tim Gijbels traten am Sonntagabend zudem als Veranstalter dieser Benefiz-Aktion für das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar auf. Alle Künstler verzichteten zugunsten der Einrichtung in Olpe auf eine Gage.

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Onkel Willi riesengroß

Onkel Willi

Auch dieses Bild von Claudia Ackermann wird während der Aktion „Paint Your City“ zu sehen sein.

von Wolfgang Teipel

„Die Kunst der Projektion“ – auch  Onkel Willi und Felix, eins der Lüdenscheider Wahrzeichen, werden sie erleben. Die Kiersper Malerin Claudia Ackermann hat ein Gemälde für die Aktion „Paint Your City“ eingereicht. Sie nennt es „Onkel Willi“ und zeigt einen Teil der von Waldemar Wien geschaffenen Skulptur. Die Bronzestatue steht seit 1978 vor der Gaststätte „Hulda am Markt“, exakt auf dem Platz, der bis 1938 dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal vorbehalten war.

Riesige Bilder

Für die Aktion „Paint Your City“ können Lüdenscheider und Menschen aus der Region Bilder, Zeichnungen und auch Videoclips einreichen. Sie werden während der LichtRouten vom 27. September bis 6. Oktober (Motto „Die Kunst der Projektion“) auf die Stirnseite der Fachhochschule an der Bahnhofsallee projiziert. Immerhin in einer Größe von 9 x 12 Metern. Onkel Willi riesengroß.

Claudia Ackermann

Die Kiersper Malerin Claudia Ackermann.

Der aus Dortmund stammende Bildhauer Waldemar Wien hat an vielen Plätzen in Lüdenscheid und in der Region seine Spuren hinterlassen. Dass Onkel Willi mit Hut, Zigarre und Hund Felix seinen Platz vor Hulda am Markt  einnehmen konnte, ist Spenden der Stadtwerke Lüdenscheid sowie den Unternehmen Erco und Rothmann Immobilien zu verdanken.

Claudia Ackermann hat eine besondere Beziehung zu Onkel Willi. Ihr Onkel Willi stand in Wiens Kiersper Atelier Modell für den Mantel. Vorlage für die Skulptur war ein ehemaliger Prokurist des Kiersper Chemie-Unternehmens Kuhbier. Auch er hieß witziger Weise Willi.

Ruhm als Freiheitskämpfer

Onkel Willi wurde nicht nur zu einem der Lüdenscheider Wahrzeichen. Er erlangte ebenfalls einen gewissen Ruhm als Freiheitskämpfer. In der Diskussion um den NATO-Doppelbeschluss, der vorsah, ab 1983 auch in Deutschland Pershing-Raketen zu stationieren, pappte die Lüdenscheider Friedensgruppe Onkel Willi ein Protestplakat auf den Bauch. „Der Hund und auch der Opa woll’n Frieden in Europa“, texteten damals die Protestler. 2007 erschien dann Onkel Willi mit dem Banner auf dem Titelblatt der Zeitschrift „Wissenschaft & Frieden“.

Wer sich an der Aktion „Paint Your City“ beteiligen möchte, kann Bilder, Zeichnungen oder Videoclips einreichen, die zeigen, was ihn mit Lüdenscheid verbindet.

Per E-Mail: denkfabrik@lichtrouten.de
Per Post: Koordinierungsbüro der LichtRouten c/o Lüdenscheider Stadtmarketinggesellschaft, Mathildenstraße 20, 58507 Lüdenscheid
Persönlich: Koordinierungsbüro der LichtRouten c/o Lüdenscheider Stadtmarketinggesellschaft, Lutherstraße 9, 58507 Lüdenscheid. Öffnungszeiten: Mo-Do 9.00 bis 17.00 Uhr und Fr. 9.00 bis 15 Uhr, Tel. 02351/ 1064-234

Weitere Informationen zu den LichtRouten 2013 sind auch auf der Fan-Seite der Veranstaltung zu finden: