René Steinberg jubelt: „Hier ist das Ding“

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Sparkassendirektor Markus Hacke applaudiert dem Gewinner der Lüdenscheider Lüsterklemme 2013 (rechts Stefan Weippert, Leiter des Kulturhauses). Mehr Fotos auf der Seite „Bilder“. Fotos: Wolfgang Teipel

von Wolfgang Teipel

René Steinberg reißt die Arme in die Höhe. Dann ruft er in den Theatersaal des Kulturhauses: „Hier ist das Ding“ und reckt die Lüdenscheider Lüsterklemme in Richtung Publikum. Bevor es an diesem Kabarettabend so richtig ernst wird, lässt Steinberg erstmal so richtig seine Freude raus.

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Sparkassendirektor Markus Hacke überreichte René Steinberg auf der Bühne des Theatersaals Trophäe, Urkunde und den Geldpreis über 1500 Euro.

Die „Lüsterklemme“ besitzt für ihn einen besonderen Wert. Dieser Kleinkunstpreis, gestiftet von der Sparkasse Lüdenscheid, wird vom Publikum vergeben. „Ich freue mich über den Zuspruch aus Lüdenscheid“, sagt Steinberg.

Auch als Sparkasssendirektor Markus Hacke ihm Trophäe, Urkunde und den Geldpreis von 1500 Euro überreicht, scheint der Entertainer aus dem Ruhrgebiet entzückt.

Artiges Kompliment

Dann folgt ein artiges Kompliment. „Sie sehen, der Preis ist in der Welt der Kleinkunst angekommen.“ Zwei Kollegen, mit denen er ab und an auftritt, wurden bereits mit der Lüsterklemme ausgezeichnet. „Die haben damals gesagt: Du wirst doch nicht ohne das Ding zurückkommen.“

Jetzt ist der Druck weg. René Steinberg hat „das Ding“. Und jetzt will er spielen. Er bietet dem Publikum Kabarett und Comedy, begeistert mit Tanzeinlagen und lässt die Besucher im Theatersaal des Kulturhauses an seinen Träumen teilnehmen.

Feldzug gegen Nörgler

In seiner Welt soll es keine Nörgler mehr geben. René Steinberg zieht auf witzige Art gegen solche Zeitgenossen zu Felde, die voller Gram in die Welt blicken, ein schlimmes Ende prophezeien und sowieso alles besser wissen. Nichts von dem will der Mann, der das Leben so ganz anders sieht, gelten lassen. „Wer lacht, zeigt Zähne!“ – der Titel seines abendfüllenden Solo-Programms sollte für Griesgrame zum Lebensmotto werden.

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René Steinberg seziert die Politik.

Rezepte gegen die bekloppte Welt

Rezepte dafür, die die bekloppte Welt ausmanövriert werden kann, liefert er gleich. Wer kennt das nicht: Kaffeeverkäufer von Star Bucks nerven ihre Gäste mit Endlos-Tiraden. Eigentlich wollte man ja nur einen Kaffee. Was hält man schließlich in der Hand? Einen völlig überteuerten Iced Flavored Latte. Was tun? „Legen Sie einen Zettel auf die Theke. Aufschrift: Ich möchte einen Kaffee und bin taubstumm.“ So setzt Steinberg zum Gegenangriff auf die aktuell harten, gemeinen und tristen Zeiten an. Denn was soll all das Jammern, Schimpfen und Zetern, wenn man sich auch über die verrückten Zeiten lustig machen kann.

Mit schelmischem Spaß

Er dreht mächtig auf und zeigt, wie absurd und zum Lachen die Welt ist. Ohne Zeigefinger, aber mit schelmischem Spaß an Übertreibungen entblößt er die Beklopptheiten, die Widersprüche und Albernheiten in Politik, Kultur und Gesellschaft.

Steinberg seziert die Politik. So führt er vor, wie das Spitzenpersonal aus Berlin in einer Geheim-Disco vier Etagen unter dem Bundestag tanzt. Peter Altmaier tappst wie ein Bär über die Tanzfläche, Horst Seehofer trommelt auf seine Brust, wie ein Menschenaffe, dessen Testosteronspiegel in unvorstellbare Höhen geklettert ist oder Ursula von der Leyen: Sie kommt als selbstbewusste, schneidige Disco-Queen daher. „Denken Sie mal daran, wenn sie den ein oder anderen sehen“, rät René Steinberg. „Sie werden die Politik mit völlig anderen Augen betrachten.“

Parodien auf Tatort-Kommissare

Hinreißend seine Parodien auf „Tatort“-Kommissare, entlarvend seine Analyse nichtssagender Politiker-Sätze und immer wieder Einspielungen aus dem „O-Ton“-Archiv, die belegen, dass oft reiner Unsinn verzapft wird – das Publikum kringelt sich vor Lachen. René Steinberg ist frech und führt eine spitze Zunge – das kommt an.

Zurzeit bereitet er ein neues Programm vor. Das bekommt auch Bürgermeister Dieter Dzewas zu spüren. Er assistiert dem Kabarettisten als Gendarm und Steinberg läuft als Sarko de Funès, der die politische Bühne erobern will, zu großer Form auf. Damit geht ein turbulenter Abend zu Ende.

Es wird nicht der letzte sein. Die fünf Bewerber um die Lüdenscheider Lüsterklemme 2014 stehen schon in den Startlöchern. Die 35. Auflage der Kleinkunsttage läuft vom 16. bis 25. Februar.

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René Steinberg zeigt Zähne

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René Steinberg ist Gewinner des Kleinkunstpreises „Lüdenscheider Lüsterklemme“. Foto: Sebastian Mölleken

Von Wolfgang Teipel

„Wer lacht, zeigt Zähne“ heißt das Programm, mit dem René Steinberg die Lüdenscheider Kleinkunsttage 2013 eröffnete. Und nun hat er selbst guten Grund, Zähne zu zeigen – das Publikum wählte ihn zum Preisträger der „Lüdenscheider Lüsterklemme 2013“. Am Freitag, 20. Dezember, erhält der Kabarettist und Comedian den von der Sparkasse Lüdenscheid gestifteten Kleinkunstpreis.

Publikum wählt den Sieger

In den vier Kategorien Aufbau/ Konzeption, Aussage/Intention, Ausführung/ Verwirklichung, Gesamteindruck/Gesamtwirkung erteilte das Publikum Steinberg gute Noten. Schließlich gewann er mit einem Wert von 1,34 den Wettbewerb. Die von der Lüdenscheider Sparkasse gestiftete „Lüsterklemme“ ist mit einem Preisgeld von 1500 Euro dotiert.

Lustig machen über verrückte Zeiten

René Steinberg, der auch durch seine Comedy-Sendungen im Radio bekannt ist, nimmt das Preisgeld, Trophäe und Urkunde entgegen, wenn er am 20. Dezember am Freitag ab 20.30 Uhr erneut die Lachmuskeln des Publikums strapazieren wird.

Dabei setzt er zum Gegenangriff auf die aktuell harten, gemeinen und tristen Zeiten an. Denn was soll all das Jammern, Schimpfen und Zetern, wenn man sich auch über die verrückten Zeiten lustig machen kann. So dreht der Kabarettist mächtig auf und zeigt m, wie absurd und zum Lachen die Welt ist. Ohne Zeigefinger, aber mit schelmischem Spaß an Übertreibungen entblößt er die Beklopptheiten, die Widersprüche und Albernheiten in Politik, Kultur und Gesellschaft.

Schöpfer von „Die von der Leyens“

René Steinberg kam über ein Newcomer-Seminar des Frühstyxradios (Kalkofe, Wischmeyer, Welke) in die Humorschmiede von SWR 3. Zwei Jahre später wechselte zu 1Live. Bald kamen WDR 2 und WDR 5 als weitere Stammsender hinzu und mit der Einrichtung seines Heimstudios belieferte er nahezu alle ARD-Stationen mit Glossen, Satiren, Sketchen, Parodien und Comedies wie u.a. „Die von der Leyens“ oder „Schloss Koalitionsstein“. Von da aus war es nur noch ein kleiner Schritt zu Live-Auftritten.

Die Preisverleihung findet während des Auftritts von René Steinberg  in der bistro-K-Reihe statt. Karten sind an der Theaterkasse des Kulturhauses erhältlich. Aufgrund der starken Nachfrage wurde die Veranstaltung in den Theatersaal verlegt.

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