Licht-Preis für Rietberg

Rietberg

Zur Erhöhung des Sicherheitsaspektes wurde ein LED-Lichtband für sehbehinderte Fußgänger zwischen Historischem Rathaus und dem Bürgerbüro eingebaut.

 

Der städtische Raum kann mit innovativem Licht nachhaltig bereichert werden und dabei mit energieeffizienten Lösungen deutlich zum Umweltschutz beitragen. Einmal im Jahr werden deshalb Städte, denen dies mit herausragenden Projekten der urbanen Beleuchtung gelingt, mit dem internationalen „city.people.light award“ geehrt.

In diesem Jahr setzte sich bei dem von Philips und der Lighting Urban Community International Association (LUCI) ausgeschriebenen Wettbewerb das  ostwestfälische Rietberg durch.

Historischer Stadtkern – modernste Technik

Mit der kompletten Erneuerung ihrer Stadtbeleuchtung zeigt die Stadt an der oberen Ems, dass modernste LED-Technik und ein historischer Stadtkern harmonisch zu verbinden sind. Fachwerk und Altstadring werden attraktiv und wesentlich sparsamer beleuchtet als zuvor, gesteuert wird die Beleuchtung ganz nach Bedarf über das Lichtmanagement-System „CityTouch“ via Web-Interface.

Urbanes Leben menschlich gestalten

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LED-Straßenbeleuchtung in Rietberg. Foto: Stadt Rietberg

Mit seinem ausgeklügelten Beleuchtungskonzept hat Rietberg sich an die Spitze der Städte gesetzt, die das „urbane Leben mit Hilfe von Licht wieder menschlicher gestalten und gleichzeitig die Umwelt durch eine erhöhte Energieeffizienz, den Verzicht auf schädliche Stoffe und die Vermeidung von Abfall schonen wollen”, wie es in der Ausschreibung zu den Awards heißt.

Zum Hintergrund: Die Stadt Rietberg gehört zu den zehn Preisträgerkommunen im bundesweiten Wettbewerb „Kommunen in neuem Licht“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Damit setzte sich die Ems-Stadt mit ihren Entwicklungen zur Nutzung von LED-Technik im historischen Stadtkern mit neun anderen deutschen Städten in einer Gemeinschaft von 141 Bewerbern durch. Damit verbunden war eine Fördersumme von bis zu zwei Millionen Euro für die Umsetzung der Maßnahmen. Somit konnte das Projekt komplett durch Fördergelder finanziert werden.

Neue Beleuchtung spart Kosten

Durch die neue Beleuchtung würden jährlich rund 50 Prozent Energiekosten eingespart und der CO2 Ausstoß um über 29 Tonnen pro Jahr vermindert, heißt es auf der Homepage der Stadt.
Im Rahmen des Projektes wurden nicht nur alle Straßenleuchten innerhalb des historischen Stadtkernes gegen energiesparende LED-Leuchten ausgetauscht. Es wurden zusätzlich Fassaden-Anstrahlungen stadtbildprägender öffentlicher und privater Gebäude realisiert. Zudem erhielten Baumsolitäre und Bürgergärten eine Illuminierung.

Gesamte Altstadt schöner

Insgesamt führt dies zu einer erheblichen Attraktivitätssteigerung des gesamten Altstadtgebietes. Zur Erhöhung des Sicherheitsaspektes wurde ein LED-Lichtband für sehbehinderte Fußgänger zwischen Historischem Rathaus und dem Bürgerbüro eingebaut.

Weitere Preisträger

Den zweiten Preis konnte sich die südkoreanische Ex-Olympia-Stadt Seoul sichern mit der Gestaltung des Yeoui Central River Park als einer Oase für Menschen im innerstädtischen Bereich, wo offener Raum äußerst limitiert ist. An dritter Stelle folgt Genf mit seinem Saint-Gervais-Bezirk.

Ein „Special Mention“ (besondere Erwähnung) ging an den chinesischen Millennium Royal Plaza in Zhengzhou, einem 280 Meter hohen Wahrzeichen, das als “Herz der Stadt” bezeichnet wird. Ebenso an die Nordbahnstraße in Wuppertal, die als ehemalige Eisenbahnstrecke auf 22 km Länge mittlerweile Fahrradfahrer, Skater und Fußgänger erfreut.

Die „city.people.light awards“ wurden in diesem Jahr zum elften Mal verliehen.

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