Hellweg – ein Lichtweg: Lichtkunst-Projekt als Buch

Hellweg ein Lichtweg

„Schweigen“ von Gunda Förster in Lippstadt.

Hellweg – ein Lichtweg: 40 Lichtkunstwerke im eher ländlichen Raum zwischen Lippstadt und Lünen, Ahlen und Schwerte setzen internationale Maßstäbe. Das Netzwerkprojekt, in dem sich zurzeit neun Städte in der Region beteiligen, dokumentiert sowohl den Wandel einer Landschaft als auch die Dynamik der Lichtkunst. Welche Strahlkraft „Hellweg – ein Lichtweg“ innerhalb von zwölf Jahren entwickelt hat, dokumentiert jetzt der Katalog „Hellweg – ein Lichtweg“.

Künstlerischen Anspruch ins Buch umgesetzt

Das Werk ist im Verlag Revolver Publishing, Berlin, erschienen und seit 8. Dezember auf dem Markt.

Herausgeber sind Matthias Wagner K, künstlerischer Leiter des Projekt „Hellweg – ein Lichtweg“ und Sigrun Krauß, Geschäftsführerin des Projekts. „Es wurde Zeit für einen solchen Katalog“, sagte Matthias Wagner K bei der Vorstellung des Bandes im Lichtkunstzentrum Unna. Den Machern ist es gelungen, den hohen künstlerischen Anspruch des Projektes „Hellweg – ein Lichtweg“ auch in das Buch umzusetzen. Auf 70 Seiten wird Europas größtes Lichtkunstprojekt im urbanen Raum in erstklassigen Fotos dargestellt. Dazu kommen Erläuterungen in Deutsch und Englisch. Sie schildern Hintergründe und die Geschichte des einmaligen Projekts.

Leuchturm aktueller künstlerischer Diskurse
Hellweg - ein Lichtweg

Cover zu „Hellweg – ein Lichtweg“.

 

„Hellweg – ein Lichtweg hat sich einen internationalen Ruf erarbeitet“, schreibt Ute Schäfer, NRW-Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, im Vorwort zum Katalog. „Künstlerinnen und Künstler von Format haben Kunstwerke im öffentlichen Raum für alle Menschen in der Region geschaffen. Diese Kunstwerke setzen den Hellweg ins rechte Licht. Sie leuchten die Verbindung von Kultur und Natur aus, werfen Schlaglichter auf das kulturelle Erbe und machen den Hellweg zu einem Leuchtturm aktueller künstlerischer Diskurse.“

IBA Ausgangspunkt für Hellweg – ein Lichtweg

Den Ursprung des Projektes bildete die Internationale Bauausstellung Emscher Park (IBA), ein auf zehn Jahre angelegtes Projekt (1989 bis 1999) des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit großem Weitblick legte die IBA damals die Grundsteine für einen an die jeweiligen Orte angepassten Umgang mit dem Medium Licht.

Zur Gründung „Hellweg – ein Lichtweg“ führten bereits umgesetzte und geplante Projekte in der Region. Sie wurden zu einem identitätsstiftenden Ganzen zusammengeführt und dienen als Basis für neue Projekte. Seither werden unter der künstlerischen Gesamtleitung von Matthias Wagner K und in Zusammenarbeit mit Städten und Gemeinden der Region, dem Zentrum für Internationale Lichtkunst Unna und Gastkuratoren neue Lichtgestaltungen und –projekte angestoßen und umgesetzt.

Aktuell 40 Installationen

Der bisher entstandene Lichtweg umfasst aktuell 40 Lichtkunstinstallationen. Die jüngste dieser Installationen ist in Ahlen zu sehen. Zum 20jährigen Bestehen hat das Kunstmuseum Ahlen eine spektakuläre ortsspezifische Lichtkunstinstallation des isländischen Künstlers Egill Saebjörnsson eingerichtet. Die Video-Projektion auf das Dach des Kunstmuseums läuft täglich mit Einbruch der Dunkelheit für einige Stunden (in Abhängigkeit von der Jahreszeit). Es handelt sich um eine der ersten permanenten Video-Projektionen im Außenraum überhaupt. Die Laufzeit ist auf 15 Jahre angelegt.

Kein herkömmlicher Skulpturengarten

„Hellweg – Lichtweg“ ist kein herkömmlicher Skulpturengarten. Die Lichtkunstwerke, die den Lichtweg bilden, sind nicht austauschbar. Sie nutzen vorgefundene Architektur, das soziale Umfeld, historische und aktuelle Zusammenhänge vor Ort. So werden sie zu Kunstwerken, die nur über ihre Umgebung erfahrbar sind, weil sie eine Koexistenz mit ihr bilden.

Künstlerinnen und Künstler: Rochus Aust, Richard A. Cox, Jürgen LIT Fischer und Peter Brdenk, Günther Dohr, Gunda Förster, Thorsten Goldberg, Birgit Hölmer, Christoph Hildebrand, Johannes Jäger, Kirsten und Peter Kaiser, Kazuo Katase, Andreas M. Kaufmann, Mischa Kuball, Tilmann Küntzel, Vollrad Kutscher, Gereon Lepper, Maik und Dirk Löbbert, Offermann, Gilbert Pink, Mario Merz, Horst Rellecke, Egill Saebjörnsson, Jan Philip Scheibe, Claudia Schmacke, Frank Schulte, Jan-Peter E. R. Sonntag, Stefan Sous, Jürgen Stollhans, Rosemarie Trockel, James Turrell und Claudia Wissmann.

Hellweg – ein Lichtweg, 144 Seiten, (44 Seiten text, 100 Seiten Bild, ca. 64 farbige Abbildungen) 19 x 25,5 Zentimeter, HC, Preis 19,50 Euro, ISBN: 978-3-95763-237-1

 

 

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