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Ein Künstler mit großen Träumen

Alle Zeichen stehen auf Sturm: Heftige Böen, Windstärke 8, rütteln in der Nacht zum 11. September an Helfern und Ausrüstung. Bei schwerem Wetter machen sich 180 Bundeswehrsoldaten, ein
Team aus Wissenschaftlern und Assistenten und ein Künstler im
Steigflug seiner internationalen Karriere an die Vorbereitung einer monumentalen Himmelsskulptur. ZERO – Künstler Otto Piene ist beauftragt, zur Abschlussfeier der Olympischen Spiele 1972 in München einen gigantischen leuchtenden Regenbogen aus
fünf 470 Meter langen, heliumgefüllten Polyäthylenschläuchen über dem Stadion aufsteigen zu lassen.

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Werke von Himmelstürmer und Lichtkünstler Otto Piene in Teheran

Otto Piene

Otto Piene hat auch in Deutschland zahlreiche Spuren hinterlassen. Diesen „Lichtraum“ schuf er für das Kunstmuseum in Celle. Foto: Julia Otto

Das legendäre, 1977 eröffnete Tehran Museum of Contemporary Art (T-MoCA) wird erstmals in der nahöstlichen Region die Kunst des im vergangenen Jahr verstorbenen Otto Piene mit einer retrospektiv angelegten Einzelausstellung zeigen. Die Ausstellung soll am 24. Februar eröffnet werden.

Für das T-MoCA, eine der ersten und bis heute raren Sammlungen für westliche Kunst in der gesamten Golf-Region, schließt sich so der Düsseldorfer ZERO-Kreis. Und die einzigartige Bedeutung von ZERO für die Deutsche Kunst nach dem Zweiten Weltkrieg wird unterstrichen: Denn vor der nun stattfindenden Ausstellung Otto Pienes wurde in monografischen Ausstellungen die Kunst von Heinz Mack im Jahre 2001 und die von Günther Uecker im Jahre 2012 im Iran gezeigt – sowie die des „Kapitalistischen Realisten“ Gerhard Richter im Jahre 2004. Continue reading